Blogartikel 2024

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  • © Kathleen Uebigau | Sterntaucher Filmproduktion

    Im Projekt »Zukunftswerkstatt Landwende« der Leopoldina (Nationale Akademie der Wissenschaften) haben junge Erwachsene gemeinsam eine Vision für den idealen Landkreis im Jahr 2070 entwickelt. Dr. Philine Warnke und Charlotte Freudenberg vom Competence Center Foresight des Fraunhofer ISI haben diese Werkstatt im April 2024 konzipiert und moderiert. Hier berichtet Philine Warnke von dieser Erfahrung – und von ihrer Begeisterung.

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  • Kritische Stellungnahme zum wissenschaftlichen Artikel »What if Germany had invested in nuclear power« von Prof. Jan Emblemsvåg

    von Prof. Dr. Martin Wietschel und Dr. Barbara Breitschopf (Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI, Karlsruhe), Prof. Dr. Mario Ragwitz und Dr. Benjamin Pfluger (Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG, Cottbus), Prof. Hans-Martin Henning (Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, Freiburg) / 11. Oktober 2024

    In einer von einem deutschen Medium aufgegriffenen Veröffentlichung wird folgende Schlussfolgerung gezogen: Wären im Jahr 2002 die politischen Rahmenbedingungen für Kernkraftwerke (KKW) in Deutschland positiv gewesen und wäre der Ausstieg aus der Kernkraft nicht umgesetzt worden, hätte das Land sowohl bei den Ausgaben als auch bei den Treibhausgasgasemissionen im Stromsektor besser abgeschnitten als mit der aktuellen Energiewende. Im Großen und Ganzen hätte eine alternative Politik, die bestehenden KKW im Jahr 2002 zu erhalten und neue KKW zu bauen, die Ausgaben halbiert und Deutschland hätte dabei seine Klimaziele gesichert. Diese Aussage basiert auf einem Technologievergleich der Ausgaben für erneuerbare Energien im Vergleich zu einem hypothetischen Nichtausstiegsszenario aus der Kernkraft und einem Ausbau der KKW in Deutschland. Nach Meinung der Autoren dieser Stellungnahme basiert die zugrundeliegende Rechnung auf einem grundlegenden methodischen Fehler, durch welchen der Großteil der Ausgaben erneuerbarer Energien doppelt gezählt wird. Die durchgeführte Analyse ist somit wissenschaftlich nicht haltbar.

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  • Bürgerinnen und Bürger sind unzufrieden mit der Verkehrswende, unterstützen aber wichtige politische Maßnahmen

    Von Josephine Tröger, Elisabeth Dütschke und Marvin Helferich / 02. Oktober 2024

    © Fraunhofer ISI

    Im Projekt MobilKULT untersuchen wir die Zusammenhänge zwischen Infrastrukturen, Mobilitätsgewohnheiten, Mobilitätskultur und der Einstellung zu politischen Maßnahmen im Mobilitätsbereich wie dem Deutschlandticket. Bei der Befragung im Frühjahr 2024 haben wir erhoben, inwiefern die Meinungen der Menschen zu verschiedenen Maßnahmen in der Verkehrswende auseinanderdriften. Unsere Erkenntnis: Über verschiedene gesellschaftliche Gruppen hinweg gibt es eine große Ähnlichkeit bei den Antworten sowie eine kontinuierliche Unterstützung von Maßnahmen wie dem Deutschlandticket – allerdings auch eine Einigkeit darin, dass die Verkehrswende aktuell wenig Anklang findet.

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  • Filterung von Trends im Trendradar
    © Fraunhofer ISI

    Seit Januar 2023 ist die Forschungsgruppe »Joint Innovation Hub« am Fraunhofer ISI mit neun Teammitgliedern am Standort Heilbronn aktiv. Die Forscher:innen arbeiten an der systemischen Schnittstelle von KI & Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit sowie strategischer Vorausschau. Im Fokus steht die Frage »Wie kommt das Neue in die Welt?« Das bedeutet, die Kolleg:innen forschen, experimentieren, testen und wenden an. In diesem Kontext haben sie Demonstratoren entwickelt, die zeigen, was KI möglich macht und wo es noch offene Forschungsfelder gibt. In diesem Blogbeitrag stellen wir unsere drei KI-Demonstratoren vor.

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  • Wie der Mobilitätspass zum Klimaschutz in Baden-Württemberg beitragen kann

    von Dr. Niklas Sieber und Dr. Michael Krail / 06. August 2024

    Wirkungen unterschiedlicher preislicher Maßnahmen auf die Fahrleistung des motorisierten Individualverkehrs
    © Fraunhofer ISI

    Kommunen in Baden-Württemberg können mit dem Mobilitätspass eine erhebliche Verbesserung der Angebote des öffentlichen Verkehrs finanzieren. Das zeigt eine wissenschaftliche Literaturrecherche zum Gesetzesvorhaben des Verkehrsministeriums. Damit werden Gemeinden in die Lage versetzt, die lokal erzeugten Treibhausgasemissionen des Verkehrs zu senken. Von den vier ursprünglich vorgesehenen Varianten hat die Straßennutzungsgebühr das größte Potential zum Klimaschutz – ausgerechnet diese wurde jedoch aus dem Gesetzentwurf gestrichen. Dennoch eröffnet der Mobilitätspass den Kommunen neue Optionen zur Finanzierung einer erheblichen Verbesserung des öffentlichen Verkehrs. Um die Umweltwirkungen zu erhöhen, sollten die Kommunen zusätzlich Push-Maßnahmen ergreifen, die die Attraktivität des Autoverkehrs verringern.

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  • Potenzialabschätzung für den ADFC: Radverkehrsanteil in Deutschland könnte mit mehr politischen Maßnahmen deutlich steigen

    von Dr. Claus Doll, Clemens Brauer und Dr. Dorien Duffner-Korbee / 28. Mai 2024

    Für die Abschätzung der Potenziale des Radverkehrs wurden allen drei Bausteinen verschiedene Annahmen zugrunde gelegt.
    © Fraunhofer ISI

    Forschende des Fraunhofer ISI haben im Auftrag des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) eine neuartige Abschätzung der Potenziale des Radverkehrs in Deutschland vorgenommen. Sofern umfangreiche politische Maßnahmen für ein fahrradfreundliches Land umgesetzt werden, kann der Radverkehrsanteil demnach auf allen Wegen bis 30 Kilometer Länge auf durchschnittlich 45 Prozent steigen. Jährlich können zusätzlich 19 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente (CO2e) Treibhausgase (THG) im Verkehr eingespart werden.

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  • Wärmeplanung: Viel heiße Luft oder effektive Maßnahme?

    von Markus Fritz, Anna Billerbeck und Ali Aydemir  / 20. März 2024

    © Fraunhofer ISI

    Das Fraunhofer ISI hat die bereits veröffentlichten Wärmepläne aus Baden-Württemberg analysiert und eine Auswertung der darin aufgeführten Maßnahmen vorgenommen. Die Erkenntnisse hieraus könnten für viele Kommunen in ganz Deutschland hilfreich und nützlich sein, weil bei der nun verpflichtenden Erstellung von Wärmeplänen noch viele Unsicherheiten bestehen und die Vorgaben im Wärmeplanungsgesetz manchmal unkonkret bleiben.

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  • »Generative KI hat uns nicht überrascht.«

    von Bernd Beckert / 22. Februar 2024

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    Forschungsplanung ist auf Zukunftswissen angewiesen. Hier gibt es eine ganze Reihe von Foresight-Methoden, die immer besser werden, weil sie auf großen Datenmengen basieren und KI-Tools einsetzen. KI-gestütztes Foresight ist aber alles andere als trivial: Dr. Philine Warnke ist Foresight-Expertin am Fraunhofer ISI und hat das Geheimnis einer Technikvorausschau verraten, mit der sie Trends erkennen kann, bevor andere sie sehen. Ergebnisse auf Knopfdruck gibt es aber nicht.

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  • Wird der Aufbau eines europäischen und deutschen Batterie-Ökosystems am Fachkräftemangel scheitern?

    von Dr. Axel Thielmann, Dr. Christoph Neef, Dr. Thomas Schmaltz und Dr. Lukas Weymann (alle Fraunhofer ISI) / 23. Januar 2024

    © Fraunhofer ISI

    Die im Raum stehenden Kürzungen im Bereich der deutschen Batterieforschung könnten sich laut Medienberichten drastisch auf die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen und europäischen Batterieindustrie auswirken – weil sich hierdurch der schon jetzt spürbare Mangel an Fachkräften und auch wissenschaftlichen Expert:innen weiter verschärfen könnte. Mehrere Innovationsforscher des Fraunhofer ISI legen in diesem Text dar, was genau auf dem Spiel steht und betonen, dass der Etat für Forschung und Entwicklung sogar ausgebaut anstatt gekürzt werden müsste. Schließlich weckt der anstehende Markthochlauf in der Elektromobilität bis 2030 einen großen Bedarf an Fachexpertise.

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