Regionale Einbindung

Unsere Rolle in den Standortregionen

 

Das Fraunhofer ISI ist in mehreren Regionen aktiv und vernetzt. In Karlsruhe ist das Institut an zwei Standorten vertreten und wirkt mit vielfältigen Projekten in die Technologieregion Karlsruhe und in das Land Baden-Württemberg hinein. In Heilbronn unterhält der Joint Innovation Hub eine Arbeitsgruppe. Mit unserem Institutsstandort in Leipzig stärken wir den Wissenschaftsstandort in der Region und in Sachsen. In Berlin unterhält das Institut eine Repräsentanz für den nahtlosen Austausch mit Auftraggebern und Partnern aus der Politik.

Unsere Aktivitäten vor Ort

In Karlsruhe und Baden-Württemberg

 

 

In Karlsruhe wurde das Fraunhofer ISI 1972 als »Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung« gegründet. Mehr als 50 Jahre später hat das Institut in Karlsruhe rund 320 Mitarbeitende an zwei Standorten. Außerdem betreibt es das Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) »Innovation & Foresight« – kurz Joint Innovation Hub (JIH) in Heilbronn. Zu den Auftraggebern des Fraunhofer ISI aus Baden-Württemberg zählen kommunal- und landespolitische Stellen genauso wie große Unternehmen.

In Leipzig und Sachsen

 

 

Seit 1. Januar 2025 gehört der neue Standort in Leipzig, ehemals Teil des Fraunhofer-Zentrums für Internationales Management und Wissensökonomie IMW, zum Fraunhofer ISI. Die beiden Abteilungen »Wissens- und Technologietransfer« und »Regionale Transformation und Innovationspolitik« stärken die Innovationsforschung vor Ort und den Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft, auch hinsichtlich regionaler Transformationsprozesse und innovationspolitischer Interventionen.

In Karlsruhe und Baden-Württemberg

Künstliche Intelligenz für Arbeit und Lernen in der Region Karlsruhe

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) wird in der Gesellschaft breit diskutiert. Unsere Arbeitswelt und unser Lernen werden durch KI beeinflusst. Mit KARL wurde in Karlsruhe eines von acht regionalen Kompetenzzentren geschaffen, um die Auswirkungen von KI auf die Themen Arbeit und Lernen mit und über KI zu untersuchen. 

Ziel von KARL ist es, diese Auswirkungen greifbar zu machen. Dafür werden reale Orte des Erlebens, Ausprobierens und Erlernens errichtet und miteinander vernetzt. Gleichzeitig dienen Pilotprojekte von Unternehmen, die wissenschaftlich begleitet werden, als Inspirationsquelle für Interessierte. Die Ergebnisse werden in den Demonstrationszentren vorgestellt, in spezifischen Fortbildungen für Fach- und Führungskräfte angeboten sowie in die relevanten Studiengänge der beteiligten Hochschulen integriert.

Bei allen Arbeiten in KARL steht der Mensch im Mittelpunkt. So soll ein breiter gesellschaftlicher Diskurs angestoßen werden. Die Region Karlsruhe mit dem nationalen Digital Hub für angewandte KI und dem führenden IT-Cluster in Europa bietet dafür beste Voraussetzungen. Im Rahmen von KARL erhalten neun Forschungs- bzw. Transferpartner und elf regionale Unternehmen bis 2025 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) knapp acht Millionen Euro Förderung.

Innovationen in der lokalen Krisenbewältigung

Ein Forschungsverbundprojekt zwischen der Zeppelin Universität in Friedrichshafen, dem Fraunhofer ISI in Karlsruhe und der Hochschule Kehl verfolgt das Ziel, eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme zum lokalen Verwaltungshandeln in Deutschland während der COVID-19-Pandemie vorzunehmen. Untersucht wird der moderierende Effekt von Verwaltungshandeln auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Corona-Pandemie.

Insbesondere untersucht das Projekt die empirische Varianz des Krisenmanagements der öffentlichen Verwaltung und analysiert seine gesellschaftliche Wirkung. Das Projekt verfolgt das Ziel, evidenzbasierte Erkenntnisse zum lokalen Verwaltungshandeln während der Corona-Pandemie sowie praxisrelevantes Wissen zur Steigerung von Effizienz und Resilienz in Krisensituationen zu generieren, mit Stakeholdern zu diskutieren und zu verbreiten.

Eine Betroffenheitsstudie zeigt auf, wie bestimmte Bevölkerungsgruppen von der Corona-Pandemie beeinflusst wurden. Die Wirkungsstudie untersucht, in welchen Regionen und für welche Bevölkerungsgruppen Verwaltungshandeln negative gesellschaftliche Effekte verstärkte und wo innovatives Verwaltungshandeln diese auffangen und abmildern konnte. Die Kartierungsstudie umfasst eine Bestandsaufnahme der Krisenbewältigung aller deutschen Landkreise und kreisfreien Städte. Detaillierte Vertiefungsstudien zeichnen die Innovationsprozesse ausgewählter Kommunen nach. Ein Transferprojekt vermittelt das erlangte Wissen. Es unterstützt Verwaltungsakteure, gesellschaftliche Resilienz zukünftig zu befördern und den gesellschaftlichen Zusammenhalt durch gutes Krisenmanagement zu schützen.

Zukunft der Wertschöpfung Baden-Württemberg

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg möchte die Innovationsstrategie für das Land für die kommenden Jahre fortschreiben. Das im Projekt erarbeitete Impulspapier »Zukunft der Wertschöpfung Baden-Württemberg« liefert die inhaltliche Grundlage zur Weiterentwicklung dieser Innovationsstrategie

Im Impulspapier arbeitete das Fraunhofer ISI im ersten Schritt fünf Zukunftsbilder für die spezifischen Anforderungen des Landes zu den Themen »Mobilität & Transport«, »Gesundheit & Ernährung«, »Material & Ressourcen«, »Tools & Robotik«, »Cyber & Service« aus. Hieraus wurden im zweiten Schritt vier Handlungsfelder abgleitet, die als Leitplanken für eine Annäherung an die oben genannten Zukunftsbilder dienen sollen.

Aus den Ergebnissen leitet das Papier Impulse für die inhaltliche und strukturelle Weiterentwicklung des Innovationsökosystems in Baden-Württemberg ab und zeigt Ansatzpunkte auf, um die Strategische Vorausschau für Innovationsakteure aus Politik und Wirtschaft zu institutionalisieren. Ein institutionalisierter Foresight-Prozess soll zukünftig dazu dienen, das Innovationsökosystem kontinuierlich zu überprüfen, anzupassen und neu auszurichten.

In Leipzig und Sachsen

Strukturwandel in sächsischen Braunkohlerevieren

GENESIS Gestaltung neuer Entwicklungspfade im Strukturwandel in Sachsen

Mit dem Forschungsprojekt GENESIS unterstützt der Standort Leipzig des Fraunhofer ISI den Strukturwandel in den sächsischen Braunkohlerevieren. In enger Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung entsteht in dem von der Bundesregierung geförderten Projekt ein datenbasierter Zwilling von Lausitz und Mitteldeutschland.

Das digitale Tool soll den Strukturwandel in den Braunkohleregionen begleiten, evidenzbasierte Lösungsansätze für den Kohleausstieg liefern und Transparenz über die Entwicklungen in der Lausitz und in Mitteldeutschland schaffen. Das interdisziplinäre Projektteam kombiniert dafür statistische Daten der Regionen mit Informationen über wirtschaftliche, innovationsrelevante und gesellschaftliche Aktivitäten. So können zukünftig neue Entwicklungspfade identifiziert, politische Maßnahmen bewertet und die Auswirkungen der sächsischen Strukturwandel-Förderung gemessen werden. Außerdem vernetzt das Projekt gezielt Entscheider:innen, Initiativen und Projekte, um neue Entwicklungspfade in den Regionen zu erproben. Eine Online-Plattform soll interessierte Bürger:innen über den Stand der regionalen Transformation, geförderte Projekte, Zukunftsthemen und Beteiligungsverfahren in der Lausitz und Mitteldeutschland informieren.

Das Projekt »Gestaltung neuer Entwicklungspfade im Strukturwandel in Sachsen« (GENESIS) wird durch das Förderprogramm STARK des Bundes gefördert.

Zukunftsfähige Wertschöpfung durch KI-gestützte Vorausschau

Handbuch Kreislauffähige Wertschöpfung

Unsere Wertschöpfungssysteme sind global und hochkomplex. Dynamische Veränderungen bieten große Chancen, aber auch erhebliche Risiken. Um Wertschöpfungsmodelle widerstandsfähiger zu machen, ist es entscheidend, verdeckte Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Dadurch können Unternehmer:innen, Forschende und Entscheider:innen proaktiv auf eine unsichere Zukunft reagieren. Im Verbundprojekt »Wertschöpfungsradar« entwickeln Forschende des Institutsstandorts Leipzig Methoden und Tools für eine datengestützte und Expert:innen-geleitete Vorausschau. Das teilautomatisierte, durch künstliche Intelligenz gestützte »Radartool« soll schwache Signale, Trends und Themen mit hoher Relevanz für die Zukunft identifizieren können, die Entwicklungen bei Technologien, Verfahren und Konzepten der Wertschöpfung beeinflussen werden. Es stützt sich dabei unter anderem auf Expert:innenwissen aus der Produktionstechnik, Dienstleistungs- und Arbeitsforschung. 

Die Erkenntnisse des Projekts fließen in ein mehrdimensionales Wertschöpfungsmodell ein. Außerdem bündelt das Leipziger Projektteam das Forschungswissen in mehreren Netzwerksymposien und der Open Access-Handbuchreihe »Perspektiven zur Zukunft der Wertschöpfung«.

Crowd Innovation: Gemeinsam Zukunft gestalten

Crowd Innovation Plattform

Die Crowd Innovation Plattform des Fraunhofer ISI in Leipzig bringt Unternehmen, Forschungseinrichtungen, öffentliche Institutionen und interessierte Bürger:innen zusammen. Bei Ideenwettbewerben, den sogenannten Crowd Innovation Challenges, erhalten die Initiator:innen eines Forschungsprojekts frühzeitiges Marktfeedback zu ihren Technologien oder Produktideen und vernetzen das Vorhaben mit potenziellen Kund:innen, Investor:innen oder Partnern. Die Schwarmintelligenz der »Crowd« hilft auch dabei, neue Anwendungsfelder für eine Innovation zu identifizieren, Geschäftsmodelle zu validieren oder eine Anschubfinanzierung für den nächsten Projektschritt zu ermöglichen. 

Was ursprünglich als Pilot begann, hat sich inzwischen zu einer dauerhaften Anlaufstelle mit über 700 aktiven Nutzer:innen entwickelt. Jeder neue Ideenwettbewerb trägt nicht nur zur Weiterentwicklung der Plattform bei, sondern auch zum Ausbau einer lebendigen Community. Das Forschungsteam unterstützt bei der Konzeption der Challenges, zum Beispiel zu innovativen Projektinitiativen aus der Fraunhofer-Gesellschaft. Zudem untersuchen die Forschenden die Wirkung der Wettbewerbe auf die Projekte und beteiligten Akteuren wissenschaftlich. Ziel ist es, ein zeitgemäßes, partizipatives Werkzeug für den Wissens- und Technologietransfer bereitzustellen und dadurch vielversprechende Technologien und Produktideen aus der Forschung leichter zu kommerzialisieren.

Regionale Kooperationen und Mitgliedschaften

Das Fraunhofer ISI ist in den folgenden Initiativen und Organisationen vertreten bzw. beteiligt sich an den folgenden Veranstaltungsreihen:

Karlsruhe und Baden-Württemberg

Karlsruher Forum für Kultur, Recht und Technik

Forum für den gesell­schaft­li­chen Diskurs über die Zukunft unserer Gesell­schaft

Innovationsallianz für die Technologieregion Karlsruhe

Netzwerk aus Forschungseinrichtungen und der IHK Karlsruhe

Steuerkreis der Initiative karlsruhe.digital

Initiative für Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Verwaltung

Strategiedialog Automobilwirtschaft BW

Dialog mit Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zur Mobilität der Zukunft 

kamo: Karlsruhe Mobility

Zentrale Anlaufstelle in Karlsruhe für innovative Mobilitätslösungen für überregionale und internationale Akteure aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft

Technologieausschuss der IHK Karlsruhe

Ausschuss mit Führungskräften aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen

Auswahlausschuss des Landesforschungspreises

Auszeichnung für Spitzenleistungen in der Grundlagenforschung und der Angewandten Forschung

 

Fokus: Zukunft. Unser Leben 2050

Zusammen mit dem Karlsruher Institut für Technologie KIT richten wir regelmäßig die Vortrags- und Diskussionsreihe »Fokus: Zukunft. Unser Leben 2050« aus.

Wissenschaftsfestival EFFEKTE

Eintauchen in die beinahe unendlichen Weiten des riesigen Karlsruher Wissenschaftskosmos – alle zwei Jahre beim Wissenschaftsfestival EFFEKTE

KIT Science Week

Mitreden, Mitmachen, Mitforschen: Eine Woche für Wissensdurstige

Leipzig und Sachsen

ACOD - Automotive Cluster Deutschland e.V.

ACOD vernetzt Unternehmen, Forschungsinstitute, Verbände und Institutionen der Automobilbranche in Ostdeutschland.

Europäische Metropolregion Mitteldeutschland

Das länderübergreifende Netzwerk von Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft zur nachhaltigen Entwicklung Mitteldeutschlands

FGF Förderkreis Gründungs-Forschung e.V.

Zentrale wissenschaftliche Vereinigung für Entrepreneurship, Innovation und Mittelstand im deutschsprachigen Raum

Forschungsnetzwerk C³ - Carbon Concrete Composite e.V.

Der Verband zum Bauen mit Carbonbeton bündelt Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Verbände und Vereine.

Gemeinsam für Leipzig e.V.

Der Verein »Gemeinsam für Leipzig« vernetzt den Mittelstand in der Region Leipzig.

Forschungsallianz Kulturerbe

Eine gemeinsame Initiative der Fraunhofer-Gesellschaft, der Leibniz-Gemeinschaft und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Fraunhofer-Netzwerk Wissenschaft, Kunst und Design

Fraunhofer-Netzwerk, das Forschende, Kunst- und Designschaffende in Projekten zusammenbringt.

Leipzig Science Network

Das Netzwerk der Wissenschaftseinrichtungen in Leipzig

Industrieclub Sachsen e.V.

Netzwerk für Unternehmen, Politik und Forschungseinrichtungen in Sachsen

Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

Netzwerk aus Unternehmen, Stiftungen, Forschungseinrichtungen und Einzelpersonen zum Wissenschafts- und Bildungssystem in Deutschland