Wärmewende

Auf Heizen und Kühlen entfällt etwa die Hälfte des gesamten Energiebedarfs in Europa, wobei immer noch ein hoher Anteil (75 %) durch fossile Brennstoffe gedeckt wird. Um die Klimaziele der EU für 2050 zu erreichen, sind daher rasche und deutliche Veränderungen erforderlich. Aufgrund des lokalen Charakters von Heizungs- und Kühlsystemen sind Maßnahmen auf vielen Ebenen erforderlich, an denen ein breites Spektrum von Interessengruppen beteiligt ist.

Die unterschiedlichen Schwerpunkte und methodischen Ansätze unserer Arbeit widerspiegeln die Komplexität dieses Themas. Mit Hilfe von Modellen untersuchen wir Szenarien für verschiedene politische Maßnahmen, um Pfade für die Dekarbonisierung des Wärme- und Kältesektors zu entwickeln. So identifizieren wir beispielsweise effiziente Strategien zur Dekarbonisierung des Gebäudesektors oder untersuchen die Möglichkeiten und Potenziale einer zunehmenden netzbasierten Wärmeversorgung. Darüber hinaus befassen wir uns mit der Rolle von Interessengruppen (z. B. Bürger und Kommunen), deren Wahrnehmungen und Verhaltensweisen bezüglich der Wärmewende und analysieren deren Bedeutung und Einfluss auf die Wärmewende mittels verschiedener empirischer Ansätze.  

Fragestellungen

Die Gruppe Wärmewende im Fraunhofer ISI setzt sich aus Expertinnen und Experten der Competence Center Energiepolitik und Energiemärkte sowie Energietechnologien und Energiesysteme des Instituts zusammen und bearbeitet derzeit folgende Fragestellungen:

Wärmewende in der EU? Status quo und Fakten

Welche Chancen bietet die leitungsgebundene Wärmeversorgung für die Wärme- und Energieewende?

Welche Strategien zur Dekarbonisierung des Gebäudesektors gibt es?

Was sind effektive Strategien zur Dekarbonisierung industrieller Prozesswärme?

Welchen Beitrag kann Abwärmenutzung zur Wärmewende leisten?

Welche politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen sind für eine Wärmewende wichtig?

Welche Rolle spielen verschiedene Akteure und ihre Entscheidungsprozesse für die Wärmewende?

Welche Rolle spielen Kommunen und Bürger sowie finanzielle Beteiligungsformen für die Wärmewende?

Welche Rolle spielt die Sektorkopplung für die Wärmwende?