Welche Wertschöpfungsmuster sind bei neuen Geschäftsmodellen zu erwarten?

Neue Geschäftsmodelle haben in den vergangenen Jahren ganze Branchen revolutioniert: Sie generieren völlig neues Wertschöpfungspotenzial jenseits materieller Produktion und physischer Produkte (intangible Wertschöpfung), verdrängen aber auch bestehende Wertschöpfungsstrukturen. Dies gilt nicht nur für den Konsumentenbereich, sondern auch für etablierte Industrien sowie für B2B-Märkte.

Das Fraunhofer ISI analysiert, welche neuen Geschäftsmodelle aktuell entstehen, wie sich diese verbreiten und wie sie sich auf Unternehmen, Industrien und die Wertschöpfung auswirken. Ebenso entwickeln und gestalten die Wissenschaftler:innen gemeinsam mit Unternehmen neue Geschäftsmodelle, um die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der verschiedenen Industriezweige zu sichern und auszubauen.

Projekte

Studie zu Stand und Perspektiven digitaler B2B Commerce Plattformen für die Großindustrie (B2B digital)

Die Studie zielt auf die Evaluation des sich wandelnden B2B Commerces ab. Dabei werden sowohl der Bedarf digitaler Vertriebsmodelle identifiziert sowie bewertet als auch Zukunftstrends analysiert. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von Großunternehmen Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zusätzlich werden die Unternehmen hinsichtlich ihrer digitalen Readiness evaluiert und Entwicklungsmöglichkeiten werden ermittelt. Analytisch werden differenzierte Schlussfolgerungen zu spezifischen Aufgabenfeldern ermöglicht. Den teilnehmenden Unternehmen wird auch ein unternehmensindividuelles Benchmarking  zur Verfügung gestellt.

Wissenschaftliche Begleitung bei der Entwicklung des Digital Maturity Checks im Zuge der Zusammenarbeit zwischen Fraunhofer ISI, SAP und Netconomy

Im Zentrum dieses Projekts stand die wissenschaftliche Begleitung der Entwicklung eines Digital Maturity Checks und der Neuaufbau dieses Kurzbewertungstools zum Stand der Digitalisierung in Großunternehmen und Unternehmen des größeren Mittelstands in Deutschland, der Schweiz und Österreich.

Studie zur volkswirtschaftlichen Relevanz von B2B-Internetplattformen

Erstes Ziel ist, valide und repräsentative Aussagen zum aktuellen Diffusionsstand und der künftig geplanten Nutzung von B2B-Plattformen für das Verarbeitende Gewerbe – differenziert nach Produktvertriebsplattformen und Plattformen für den Vertrieb digitaler Dienstleistungen – zu treffen. Das zweite Hauptziel ist, durch den Einsatz modernster ökonometrischer Methoden valide Daten zur aktuellen und potenziellen volkswirtschaftlichen Bedeutung von B2B-Plattformen zu generieren, die ebenfalls differenziert nach Branchen, Regionen und Betriebscharakteristika aufbereitet werden.

Digitale Geschäftsmodelle

Die KMU der Metropolregion Stuttgart liegen bei der digitalen Innovationsfähigkeit für neue Geschäftsmodelle überwiegend an der Spitze Deutschlands. Damit übernimmt die Metropolregion Stuttgart derzeit eine Führungsrolle bei digitalen Geschäftsmodellen in der deutschen Industrie. Die besondere Stärke ergibt sich daraus, dass produzierende KMU und auch kleine und mittlere Industriedienstleister gleichermaßen eine hohe Innovationsfähigkeit für digitale Geschäftsmodelle aufweisen. Außerdem sind die beiden für die Metropolregion Stuttgart bedeutsamen Branchen des Maschinenbaus und der Elektronik Vorreiter bei digitalen Geschäftsmodellangeboten. Dennoch deuten sich auch strukturelle Fehlentwicklungen an und so werfen einige Analyseergebnisse die Frage auf, ob die starke Industriestruktur der Metropolregion Stuttgart in der jetzigen Form auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben wird.

Potenziale eines Wandels zu einer Industrial Collaborative Economy – Grundzüge einer kollaborativen Wirtschaftsform in der Industrie (WICE)

Vorhabensziel des Projekts »WICE« ist es, die Voraussetzungen eines Wandels zur Industrial Collaborative Economy zu analysieren, dessen Wirkungen hinsichtlich politischer und gesellschaftlicher Ziele zu bewerten und eine Grundlage für innovationspolitische Maßnahmen zu schaffen, um den potenziellen Wandel durch geeignete Rahmenbedingungen zu unterstützen.

Publikationen