In der Regel treten Institutionen als Anmelder von Patenten auf. Ein Grund dafür ist die Inanspruchnahme der Verwertung einer im Dienst aufgetretenen Erfindung durch den Arbeitgeber (typischerweise detailliert durch die nationale Gesetzgebung geregelt). Pragmatisch sind die Anmeldung und vor allem die Aufrechterhaltung des Patentenschutzes (gerade in transnationalen Fällen) mit erheblichen hohen Kosten verbunden, die in der Regel von einem institutionalisierten Anmelder getragen werden. Insofern sind Patentdatenbanken gut zur statistischen Auswertung von Patentmengen (wie jene in Abbildung 1) nach anmeldenden Institutionen geeignet.
Konkret zeigt Abbildung 5 die aktivsten Anmelder von transnationalen Patenten im Brennstoffzellsektor. Die ausgewiesene Rangfolge wird dabei bestimmt nach Anzahl aller Patentanmeldungen der Institution im Brennstoffzell-Kontext. Für jeden gezeigten Anmelder wird zudem jeweils die Zahl der Patente ausgewiesen, die wir explizit einer Technologie-Kategorie zuordnen können. Explizit wurden in Abbildung 5 jeweils die Top-10 bzgl. der Gesamtzahl, aber innerhalb einer jeden Technologie-Kategorie (Felder jeweils farblich hinterlegt), sowie alle europäischen Akteure unter den Top-30 (Flagge blau hinterlegt) aufgenommen.
Es ist klar zu erkennen, dass Automobilhersteller das Ranking dominieren. Japanische Anbieter treten dabei besonders hervor, was eine starke Präferenz für die Brennstoffzelle als automobile Antriebsoption in dem Land bezeugt. Daneben haben einige große Forschungseinrichtungen (z. B. CEA, FZJ, CNRS) Eingang ins Ranking gefunden, sowie großen Technologiekonzerne auch ohne expliziten Automobilbezug (z. B. Matsushita, Siemens, Samsung). All diese Akteure treten tendenziell als Generalisten auf, sowohl in Bezug auf die Art der Brennstoffzell-Technologie (durchweg hohe Werte) als auch im Aufbau extrem großer Patentportfolios (siehe unten).
Aber das Ranking enthält auch wenige Spezialanbieter, die sich augenscheinlich auf die Polymerelektrolyt- (UTC Power, Intelligent Energy, 3M) bzw. Hochtemperatur-Technologie (Kyocera, NGK Insulators, Fuelcell Energy) konzentrieren. Es handelt sich dabei teils um kleinere Firmen, denen Brennstoffzellen besonders am Herzen liegen (teils als Namensbestandteil), aber auch um Materialhersteller und Zulieferer, die ggf. eine relevante Komponente entwickeln.