Neue Rohstoffalternativen verwenden, weniger Material und Energie in der Produktion einsetzen oder wertvolle Rohstoffe aus Abfällen wiedergewinnen: Es gibt verschiedene Methoden, mit denen die Industrie ihre Ressourceneffizienz verbessern, dadurch wertvolle Rohstoffe einsparen und gleichzeitig das Klima schützen kann.
Mit der Fördermaßnahme r+Impuls hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2016 mehr als 20 Verbünde aus Wirtschaft und Wissenschaft dabei unterstützt, neue Ansätze der Ressourceneffizienz zur Marktreife zu bringen. Auf der Abschlusskonferenz in Berlin haben Vertreter:innen aus Industrie, Forschung und Politik nun die erheblichen Einspar- und Klimaschutzpotenziale dieser Vorhaben vorgestellt und diskutiert.
Diese digitale Pressemappe enthält Informationen zur Fördermaßnahme sowie zur Abschlusskonferenz in Berlin und den beiden beim Pressegespräch am 8. Mai 2023 beispielhaft vorgestellten Vorhaben. Außerdem können Sie hier unsere Presseinformation sowie Bildmaterial herunterladen.
Die Herausforderung: Verpackungen für Lebensmittel und Konsumgüter bestehen oft aus mehrschichtigen Kunststofflaminaten. Die häufig eingesetzten Mehrschichtlaminate aus nicht kompatiblen Polymeren, wie zum Beispiel PE/PA oder PP/PET, sind bisher nicht recyclingfähig, da die effiziente Trennung der Verbundmaterialien nicht möglich ist. Mehrschichtlaminate aus Haushaltsabfällen werden daher bisher oft thermisch verwertet.
Die Lösung: Der CreaSolv®-Prozess ermöglicht die Verbundtrennung von Mehrschichtlaminaten und die Herstellung hochwertiger Polyolefin-Rezyklate. Die Technologie hat in enger Kooperation mit einem globalen Hersteller von Konsumgütern inzwischen den gesicherten Pilotanlagenmaßstab erreicht. Das Projekt »Circular Packaging« konnte die Wirtschaftlichkeit und das Potenzial dieser Technologie aufzeigen. Beteiligt waren die Lober GmbH & Co. Abfallentsorgungs-KG, die LÖMI GmbH und das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV.
Die Herausforderung: Europaweit sind mehr als 140 Millionen Umwälzpumpen in Betrieb, die im Durchschnitt alle zehn Jahre ersetzt werden müssen. Umwälzpumpenaggregate bestehen aus verhältnismäßig langsam laufenden, großen und materialintensiven Pumpenstufen. Angetrieben werden solche Pumpensysteme durch ebenfalls relativ langsam drehende, große Elektromotoren sowie eine separat angeordnete Regelungseinheit.
Die Lösung: Der Hersteller KSB hat im Projekt »PUMOCON« ein verkleinertes, integriertes und somit ressourcenoptimiertes Pumpensystem entwickelt. Dafür wurden Pumpenstufe, trockenlaufender Pumpenantrieb und Pumpenregelung zu einer konstruktiven Einheit zusammengeführt. Ergebnis ist ein optimiertes, wirtschaftlich attraktives Umwälzpumpenaggregat, das sich durch eine erhöhte Ressourcen- und Energieeffizienz auszeichnet.
Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI analysiert Entstehung und Auswirkungen von Innovationen. Wir erforschen die kurz- und langfristigen Entwicklungen von Innovationsprozessen und die gesellschaftlichen Auswirkungen neuer Technologien und Dienstleistungen. Auf dieser Grundlage stellen wir unseren Auftraggebern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft Handlungsempfehlungen und Perspektiven für wichtige Entscheidungen zur Verfügung. Unsere Expertise liegt in der fundierten wissenschaftlichen Kompetenz sowie einem interdisziplinären und systemischen Forschungsansatz.