Das Fraunhofer ISI engagiert sich kontinuierlich in der konzeptionellen Weiterentwicklung von Ansätzen der Technikfolgenabschätzung (TA) sowie in der Erprobung neuer TA-Verfahren und Methoden der Evaluation und Technikbewertung.
Das Fraunhofer ISI engagiert sich kontinuierlich in der konzeptionellen Weiterentwicklung von Ansätzen der Technikfolgenabschätzung (TA) sowie in der Erprobung neuer TA-Verfahren und Methoden der Evaluation und Technikbewertung.
Mit Sicherheitstechnologien soll die öffentliche Sicherheit verbessert und die Stabilität der Gesellschaft erhöht werden. Allerdings können sie erhebliche gesellschaftliche, rechtliche, ethische, wirtschaftliche und politische Auswirkungen auf Menschenrechte haben und zu Machtungleichgewichten und sozialer Ungerechtigkeit führen. Nur selten wird die Zivilgesellschaft in die Forschung und Entwicklung von Sicherheitstechnologien einbezogen und möglicherweise werden gesellschaftliche Belange nicht vollständig berücksichtigt. Das EU-finanzierte Projekt TRANSCEND wird die bürgerliche und gesellschaftliche Einbindung in die Forschung und Entwicklung von Sicherheitstechnologien verbessern, um Einzelpersonen und ihren Organisationen die Möglichkeit zu geben, sich aktiv und kreativ an iterativen Entwurfs- und Einführungsprozessen zu beteiligen. Im Rahmen des Projekts wird ein Instrumentarium von Methoden zur stärkeren Einbeziehung der Zivilgesellschaft in die Forschung und Entwicklung im Sicherheitsbereich entwickelt und in enger Zusammenarbeit mit Organisationen vor Ort, Forschungseinrichtungen, Regierungen und der Industrie getestet und bewertet.
Im Rahmen des MoRRI-Projektes wurde von 2014 bis 2018 ein Monitoringsystem für Responsible Research and Innovation (RRI; verantwortungsvolle Forschung und Innovation) in Europa konzipiert. Das Projekt SUPER MoRRI baut darauf auf und verfeinert die MoRRI-Indikatoren. Ziel ist die Fortsetzung der europaweiten Datenerhebung über die Entwicklung und den Nutzen von RRI und ein verbessertes Monitoring-System. Außerdem soll ein Verständnis für die Beziehungen zwischen Politik und RRI-Praxis sowie für deren gesellschaftlichen, demokratischen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Nutzen entwickelt werden.
Um neue Technologien umweltfreundlich zu gestalten, sollten mögliche Umweltlasten idealerweise so früh wie möglich in der Entwicklung bedacht werden. Im Projekt MIN-TEA werden Bildungspakete und Softwaretools entwickelt, mit deren Hilfe Industrie und Hochschulen neue Technologien auf Umweltrisiken untersuchen können.
Viele Prozesse, beispielsweise das Versenden einer Nachricht oder das Einkaufen von Produkten, gehen heutzutage dank neuer Technologien deutlich schneller als früher. Trotzdem klagen viele Menschen darüber, immer weniger Zeit zu haben. Als Resultat der gesellschaftlichen Beschleunigung steht weniger als »frei« wahrgenommene Zeit zur Verfügung. Das Projekt ReZeitKon untersucht diesen Zeit-Rebound und die damit einhergehenden Umweltwirkungen des Konsums mittels eines eigens hierfür entwickelten Simulationsmodells.
ZEIG ist ein vom Fraunhofer ISI entwickeltes indikatorengestütztes Evaluationstool, mit dessen Hilfe einzelne Innovationen oder Maßnahmen, Strategien, Aktivitäten und Projekte von Akteuren im Gesundheitswesen daraufhin geprüft werden können, inwieweit sie zur Erreichung von 12 übergeordneten Zielen im Gesundheitswesen und damit zu einer tendenziell positiven Gesamtentwicklung des Gesundheitswesens beitragen.
In Innovationsprozessen spielen sogenannte Living Labs eine wichtige Rolle: Sie ermöglichen bereits in frühen Phasen eine Annäherung an reale Nutzungsprozesse. Im Projekt INNOLAB wurde eine Methodik für Nutzerintegration und Nachhaltigkeitsinnovation im realweltlichen Labor entwickelt. Das Fraunhofer ISI leitete das Roadmapping zur Stärkung des Living-Lab-Ansatzes im Forschungs- und Innovationssystem einer Green Economy und gestaltete im Praxisprojekt »Nachhaltig Einkaufen: Kundenführung am Point of Sale« die Feldtests.