Eine einkommensabhängige Ausgestaltung macht ein Bonus-Malus-System attraktiver.
In der Debatte um die Förderung des Umstiegs von Verbrennerfahrzeugen zu elektrisch betriebenen Fahrzeugen wird ein so genanntes Bonus-Malus-System als eine Möglichkeit diskutiert.
In einem Bonus-Malus-System erhalten Personen beim Kauf eines klimafreundlichen Fahrzeugs, zum Beispiel eines Elektroautos, eine staatliche Förderung (sogenannter »Umweltbonus«). Beim Kauf eines Verbrennerfahrzeugs hingegen müssen sie eine einmalige Abgabe (sogenannter »Malus«) zahlen, die nach Höhe des CO2-Ausstoßes des jeweiligen Fahrzeugs gestaffelt ist. Das heißt, für Autos mit einem höheren CO2-Ausstoß pro Kilometer muss eine höhere Abgabe gezahlt werden als für ein Fahrzeug mit einem niedrigeren CO2-Ausstoß.
Einkommensabhängige Ausgestaltung bedeutet: Menschen mit niedrigerem Einkommen erhalten mehr Förderung für die Anschaffung eines elektrisch betriebenen Pkw als Menschen mit höherem Einkommen. Ebenso beim Malus: Menschen mit niedrigerem Einkommen müssen bei der Anschaffung eines Verbrennerfahrzeugs weniger zahlen als Menschen mit höherem Einkommen.
Ein generelles Bonus-Malus-System ist laut unseren Ergebnissen im Durchschnitt eher unattraktiv – seine Attraktivität kann jedoch durch eine einkommensabhängige Ausgestaltung gesteigert werden.
Die Mehrheit der Befragten wünscht sich zudem ein aufkommensneutrales System, das heißt die Einnahmen aus den Malus-Zahlungen sollen der Höhe der gewährten Boni entsprechen. Jeweils gut ein Fünftel der Befragten gab an, das System solle Mehreinnahmen für den Staat generieren beziehungsweise von diesem bezuschusst werden.