Die Globalisierung transformiert seit Jahrzehnten weltweit Wertschöpfungsketten. Allerdings unterliegt dieser Trend in den vergangenen Jahren einem raschen Wandel: Aufkommender Protektionismus verschiedener Märkte, das schnelle Aufholen in Qualität und Verlässlichkeit asiatischer Hersteller sowie die fragilen Zugänge zu seltenen Rohstoffen und spezialisierten Komponenten sind nur einige Beispiele dieser neuen Entwicklung. Gleichzeitig rücken Lokalisierungsstrategien und die Ausdifferenzierung innerhalb regionaler Wirtschafträume wieder stärker in den Fokus – auch, um entstandenen Abhängigkeiten in den Zulieferketten zu entgegnen und Transportketten zu verkürzen.
In seinen Forschungsprojekten stellt das Fraunhofer ISI die dynamische Analyse von Wertschöpfungsketten in den Mittelpunkt: Wie lassen sich zentrale Entwicklungen der Glokalisierung beschreiben? Welche Vernetzungen und Strukturen bestimmen die Zukunft?
Wichtige Aspekte der Wissenschaftler:innen sind beispielsweise Resilienz, Anpassungsfähigkeit und Verlässlichkeit von Wertschöpfungsketten. Darüber hinaus bearbeiten sie konkrete Fragestellungen zur Standortwahl und zur Ausgestaltung von Wertschöpfungsnetzwerken.