Projekt

Begleitende Evaluation der gemeinsamen Bund-Länder-Initiative "Innovative Hochschule" zur Förderung des forschungsbasierten Ideen-, Wissens- und Technologietransfers an deutschen Hochschulen (Zweite Förderrunde)

Zur Förderung des Ideen-, Wissens- und Technologietransfers an deutschen Hochschulen wurde am 16. Juni 2016 durch die Regierungschefinnen und Regierungschefs von Bund und Ländern wurde gemäß Artikel 91b Absatz 1 des Grundgesetzes die Förderinitiative "Innovative Hochschule" beschlossen. Sie soll insbesondere Fachhochschulen (FH) bzw. Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) sowie kleine und mittlere Universitäten im Leistungsbereich des forschungsbasierten Ideen-, Wissens- und Technologietransfers stärken, die regionale Verankerung von Hochschulen unterstützen und so einen Beitrag zu Innovation in Wirtschaft und Gesellschaft leisten. Sie nimmt damit die "Dritte Mission" der Hochschulen im Wissensdreieck Bildung, Forschung und Innovation strategisch und strukturell in den Blick. Hochschulen soll ermöglicht werden, ihre Rolle als Innovationspol mit regionaler und überregionaler Ausstrahlung weiter auszubauen. Dabei soll der Transfer von Forschungsergebnissen aus allen Wissenschaftsdisziplinen zum Nutzen von Wirtschaft und Gesellschaft gesamtheitlich gestärkt werden.

Die begleitende Evaluation soll die Wirkung der Förderinitiative und den Erfolg der zur Umsetzung ergriffenen Maßnahmen untersuchen. Während bereits im Verlauf der ersten Förderrunde eine externe Evaluation durchgeführt wurde, soll die zweite Evaluation unter anderem die längerfristige Wirkung der geförderten Projekte der ersten Förderrunde betrachten.

Die Evaluation hat insbesondere begleitenden Charakter. Ziel ist die Erhebung von Erfolgsfaktoren und der Zielwirksamkeit der Förderinitiative. Die fachlich-inhaltlichen Erkenntnisse aus der Evaluation dienen der Wirkungsanalyse, weiteren Steuerung, Gesamtkoordination und Begleitung der Förderinitiative "Innovative Hochschule" und sollen eine Erfolgskontrolle (Analyse der Zielerreichung, Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit) im Sinne der §§ 7 Abs. 2, 44 BHO und der dazugehörigen Verwaltungsvorschriften ermöglichen. Im Zuge der Erfolgskontrolle Evaluation fachlich fundierte Auskunft zu den folgenden Leitfragen geben:

Vorhaben der ersten Förderrunde:

  • Inwiefern konnten die geförderten Hochschulen in der Gesamtbetrachtung ihre angestrebten Ziele erreichen? Gibt es signifikante Unterschiede zwischen den HAW/FH auf der einen Seite und den Universitäten auf der anderen Seite?
  • Welche strukturellen Veränderungen, die bis heute fortbestehen, konnten an den geförderten Hochschulen angestoßen werden?
  • Wie hat sich aus Sicht der geförderten Hochschulen und ihrer Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft die Zusammenarbeit nachhaltig verändert?
  • Welche Faktoren haben zur nachhaltigen Veränderung von Strukturen und Zusammenarbeit beigetragen (im positiven wie im negativen Sinne)? Was sind die maßgeblichen Gelingensfaktoren für eine Verstetigung von Transferstrukturen?

Vorhaben der zweiten Förderrunde:

  • Wurden die Ziele der Förderinitiative "Innovative Hochschule", wie sie in der Förderrichtlinie beschrieben werden, erreicht bzw. können sie in absehbarer Zeit erreicht werden?
  • Welche Faktoren trugen zur Zielerreichung bei bzw. haben diese behindert? Wie lassen sich Hemmnisse beseitigen?
  • Welche Mehrwerte (und ggf. auch welche Fehlanreize) entstehen durch die Förderung an den Hochschulen und welche bei den Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft? Welche Eigenschaften des gewählten Förderinstruments tragen maßgeblich dazu bei?
  • Welche Mehrwerte entstehen durch die Förderinitiative und die zur Umsetzung ergriffenen Maßnahmen für die jeweils beteiligten Regionen? Wie schlägt sich das ggf. in den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmendaten nieder?
  • Welche Entwicklungen an den beteiligten Hochschulen bzw. in den betroffenen Regionen sind im weiteren Verlauf zu erwarten?

Die Evaluation soll zudem eine Analyse der Vollzugs- und der Maßnahmenwirtschaftlichkeit umfassen.

  • Desk Research (Auswertung des vom Projektträger durchgeführten Monitorings sowie programm- und vorhabenspezifischer Indikatoren
  • Online-Befragung unter den teilnehmenden Hochschulen der ersten Förderrunde
  • Online-Befragungen unter Projektpartnern und externen Stakeholdern
  • Interviews mit Gesamtvorhabenleitungen
  • Interviews mit externen Expertinnen und Experten
  • Webscraping zur Identifikation von Transferpartnern der Hochschulen
  • Fokusgruppeninterviews
  • Transferprofilanalyse (Verknüpfung von Forschungsdaten aus anderen Forschungsprojekten)
  • Medienresonanzanalyse
  • Prozess- und Kostenanalyse (für die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung)

Laufzeit

7.2024-6.2026

Auftraggeber

PROGNOS AG