Wirtschaft und Gesellschaft sehen sich mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert, allen voran dem Klimawandel, dem Ersatz fossiler Rohstoffe und sich rasch ändernder Bedarfe, Konsum- und Verhaltensweisen in der Gesellschaft. Selbst innovationsstarke Wirtschaftszweige in Deutschland und Baden-Württemberg befinden sich dadurch unter massivem Veränderungsdruck und haben einen dringenden Handlungsbedarf für eine zukunftsorientierte Transformation. Ein solcher Prozess kann durch die BioIntelligenz vorangetrieben werden.
Die BioIntelligenz baut auf dem Konzept der Biologischen Transformation auf und beschreibt die zunehmende Verschmelzung von Biologie, Technik und Informationstechnik. Hieraus ergeben sich weitreichende technische Möglichkeiten für neue Produkte, Prozesse und Materialien für die Anforderungen der Zukunft. Die BioIntelligenz beschränkt sich dabei nicht allein auf die Konvergenz von Wissenschafts- und Technikbereichen, sondern erfordert darüber hinaus große Veränderungen in Kooperationsstrukturen. Dies soll den Aufbau neuer sektorübergreifender Wertschöpfungssysteme und die Annäherung und synergistische Verzahnung von bislang getrennt voneinander agierenden Bereichen der Wirtschaft und Wissenschaft ermöglichen.
Die Studie hat zum Ziel, gemeinsam mit führenden Akteuren aus Wissenschaft und erstmals auch aus der Wirtschaft auszuloten, welche Innovationspotenziale sich durch die BioIntelligenz in zentralen, beispielhaft stehenden Wertschöpfungssystemen Baden-Württembergs aufzeigen lassen und welche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung gegeben sein müssen.
Hierfür wurden in einem partizipativen Ansatz zunächst vielversprechende Themenfelder in relevanten Wertschöpfungssystemen stellvertretend identifiziert. Anschliessend wurden für jedes Themenfeld mit Vertreter:innen aus Forschung und Industrie aus Baden-Württemberg vielversprechende Ansätze für die BioIntelligenz identifiziert, ihr Potenzial analysiert und erforderliche Umsetzungsschritte abgeleitet.
01.06.2020 – 28.02.2021