Projekt

Transformation und Zero Pollution durch Dialog?

Minderung von Stoffeinträgen in Gewässer durch freiwillige Maßnahmen (TRAFO)

Auf den verschiedenen Ebenen von EU, Bund und Ländern werden seit einigen Jahren Konzepte und Strategien erarbeitet, die zu einer deutlichen Minderung der Einträge von Spurenstoffen in die Umwelt bzw. in die Gewässer führen sollen. Aufgrund der komplexen Situation bei den Spurenstoffeinträgen (u. a. verschiedene Herkunftsbereiche und unterschiedliche Eintragsmuster bzw. Eintragspfade) sind verschiedene Regelungsbereiche betroffen, die bislang nicht oder nur bedingt miteinander verknüpft sind. Vor dem Hintergrund dieser besonderen Rahmenbedingungen und zur gezielten Einbindung der relevanten Akteure im Sinne des Vorsorge- und Verursacherprinzips kann der Einsatz freiwilliger Maßnahmen zur Minderung von Stoffeinträgen sinnvoll sein. Wichtig ist ein gutes und gezieltes Zusammenspiel freiwilliger und gesetzlicher Regelungen, um die jeweiligen Vorteile der unterschiedlichen Ansätze nutzen zu können.

Im Vorhaben wird untersucht, wie die Bereitschaft der Stakeholder zu freiwilligen Maßnahmen zum Schutz der Gewässer vor Spurenstoffeinträgen erhöht werden kann. Dazu sind zunächst die Rahmenbedingungen für den Erfolg freiwilliger Maßnahmen zu untersuchen und entsprechende Kriterien festzulegen. Die Chancen freiwilliger Maßnahmen sollen anhand konkreter Beispiele identifiziert werden. Gleichzeitig werden die Grenzen freiwilliger Maßnahmen herausgearbeitet und damit aufgezeigt, wo weitergehende Anstrengungen notwendig sind. Dabei soll auch erörtert werden, wann gesetzliche Reglungen zielführender wären als freiwillige Maßnahmen, um Spurenstoffeinträge zu reduzieren. Ein weiterer Baustein des Projekts besteht darin, Instrumente zu entwickeln, die für die Thematik Spurenstoffe in Gewässer sensibilisieren. Das Bewusstsein der beteiligten Akteure sowie der Bürger*innen soll somit erhöht werden.

Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen wird eine Handlungsempfehlung erstellt. Daraus soll hervorgehen, unter welchen Bedingungen freiwillige Maßnahmen effektiv sind und wie die Bereitschaft zur Teilnahme an solchen Maßnahmen gesteigert werden kann. Hierbei können unterschiedliche Stakeholder wie beteiligte Unternehmen in der Herstellung bzw. Formulierung von Stoffen, spezifische Berufsgruppen, Wasser- und Abwasserverbände, Umweltverbände oder auch der Verbraucherschutz und Bürger*innen mit einbezogen werden.

Das Vorhaben steht in engem Bezug zu Aktivitäten auf europäischer Ebene zur Vermeidung von Schadstoffbelastungen für Mensch und Umwelt: Die Europäische Kommission legte dazu im Rahmen des Europäischen Grünen Deals den Null-Schadstoff-Aktionsplan und die Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit vor.

Laufzeit

2023 bis 2026

Auftraggeber

  • Umweltbundesamt (UBA). Die fachliche Begleitung des Vorhabens liegt beim Spurenstoffzentrum des Bundes (SZB)

Partner

  • IKU GmbH