Projekt

Unterstützung des BMVI bei der Erarbeitung der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie (MKS) des BMVI

Die Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie (MKS) ist der konkrete Beitrag der Bundesregierung zur Gestaltung der Energiewende im Verkehrssektor. Damit verbunden ist die Erreichung der übergeordneten umwelt- und energiepolitischen Ziele der Bundesregierung (Klimaschutz, Sicherung der Energieversorgung und der internationalen Wettbewerbsfähigkeit). Die Erarbeitung der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie (MKS) erfolgt federführend durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und in Abstimmung mit anderen Ressorts. Das BMVI lässt sich bei der Erarbeitung der MKS durch eine wissenschaftliche Begleitung im Zeitraum von 2015 bis 2019 unterstützen. Das wissenschaftliche Begleitkonsortium wird dabei koordiniert durch das Fraunhofer ISI in Person von Dr. Michael Krail. Partner im Konsortium sind das Fraunhofer IML, die M-Five GmbH, die PTV AG und zwei Institute (VPL und IUE) der Technischen Universität Hamburg-Harburg.


Die wissenschaftliche Begleitung bringt Kompetenzen im Verkehrs- und Energiesystem, in der Logistik, zu Fahrzeugtechnologien und der Marktdiffusion neuer Technologien, zu Innovationen und damit verknüpften Akzeptanzfragen, sowie zu ökonomischen Analysen und der Politikbewertung mit. Sie kann dabei auf verschiedene quantitative Modelle zur Untersuchung von Mobilitätsveränderungen und techno-ökonomischen Abhängigkeiten zurückgreifen, um die Wirkung der MKS auf den Endenergieverbrauch (EEV) und die Treibhausgasemissionen (THG) des Verkehrs abzuschätzen.

 

 

Die wissenschaftliche Begleitung unterstützt das BMVI seit Juli 2015 durch die Evaluation ausgewählter Themen bei der Ausgestaltung der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie (MKS). Dies geschieht zum einen über ein zentrales Projekt, bei dem das Konsortium dem BMVI beratend bei der Ausgestaltung von Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr zur Seite steht. Die MKS soll darüber hinaus zum einen als Wissensplattform für alle im Bereich der Verkehrswende aktiven Stakeholdern dienen und anhand von wissenschaftlichen Gutachten dabei helfen, Wissenslücken zu schließen und Potenziale zur Erreichung der Verkehrswende zu quantifizieren. Zum anderen soll die MKS die Umsetzung von Maßnahmen zur Erreichung der Verkehrswende begleiten und unterstützen.

 

Abhängig von der Aufgabenstellung der einzelnen wissenschaftlichen Gutachten kommen verschiedene Methoden zum Einsatz. Die Bewertung der Wirkung von verkehrspolitischen Maßnahmen werden in den Projekten vornehmlich mittels der Verkehrsmodelle ASTRA und Validate gemacht. Darüber hinaus arbeitet das Konsortium in vielen Studien mit Experten aus der Wirtschaft, der Forschung und der Politik gemeinschaftlich an den Aufgabenstellungen. Neben der technischen Expertise bewertet das Konsortium auch die Wirkung auf die Nachfrageseite unter Berücksichtigung von Akzeptanzanalysen. Darüber hinaus begleitet das Konsortium die Umsetzung der MKS in Form von Pilot- oder Demonstrationsvorhaben und macht das Monitoring für einige Förderprogramme im Rahmen der MKS.

 

Bis heute hat das Konsortium, angeführt durch das Fraunhofer ISI, über mehr als 20 wissenschaftliche Einzelstudien die Machbarkeit von technischen Innovationen im Verkehr evaluiert, die Potenziale alternativer Antriebe und Energieträger für den Verkehr unter Berücksichtigung der Sektorkopplung bewertet und Maßnahmen zur Verlagerung des Verkehrs quantitativ abgeschätzt.

Der Status Quo der bis 2017 durchgeführten Studien ist in der Studie »Energie auf neuen Wegen« dargestellt. Abgeschlossene Studien sind auf der Webseite des BMVI einsehbar. Als Beispiel sind die folgenden Studien genannt:

Laufzeit

1.11.2015 bis 31.03.2017

Auftraggeber

Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)

Projektkoordinator

Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI

Partner

  • Fraunhofer IML
  • M-Five
  • PTV Group
  • PTV Transport Consult GmbH
  • Technische Universität Hamburg-Harburg, Institut für Energie- und Umwelttechnik (IUE)
  • Technische Universität Hamburg-Harburg, Institut für Verkehrsplanung und Logistik (VPL)