Projekt

Digitalisierung und Umwelt: Auswirkungen des digitalen Wandels auf Umwelt, Stadtentwicklung und Klimaschutz

Im Zuge des digitalen Wandels, den der Informations- und Kommunikationstechnik-Sektor mit seiner hohen technologischen Dynamik quer durch die gesamte Wirtschaft und Gesellschaft angestoßen hat, sind in nur wenigen Jahren eine Fülle neuer Möglichkeiten an neuen Produkten und Dienstleistungen entstanden, u. a. für die Kommunikation und den Zugang zu und die Verwendung von Daten und Informationen. Informationstechnische Vernetzung, Automatisierung und Steuerung mithilfe von sensorgenerierten Daten und Big-Data-Analysen sind wichtige Aspekte der Digitalisierung, die eine Vielzahl von unterschiedlichsten Bereichen betreffen. Insbesondere in den Bereichen Produktion (z. B. Industrie 4.0), Energie (z. B. Smart Power Grids), Verkehr (z. B. Intelligent Traffic Systems), Stadtentwicklung (z. B. Smart Cities), Bildung (z. B. E-Learning) und Behörden (z. B. E-Government und E-Participation) werden durch das Einbringen IT-basierter Intelligenz neue Entwicklungen möglich. Die mit dem digitalen Wandel einhergehenden Veränderungen haben ohne Zweifel auch relevante Auswirkungen auf die Themenfelder des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und werden hier zukünftig vielfältige Relevanz erlangen. Ob und inwieweit die Digitalisierung dabei aber auch zu einer Umweltentlastung führen kann, ist mit dem derzeitigen Kenntnisstand jedoch nicht abschätzbar. Eine genaue Analyse der Chancen und Herausforderungen des digitalen Wandels unter Umweltgesichtspunkten sowie eine darauf aufbauende Positionierung des BMUB sind dementsprechend noch nicht erfolgt.

Die aus dem Projekt »Auswirkungen des digitalen Wandels auf Umwelt, Stadtentwicklung und Klimaschutz« hervorgehende Kurzstudie soll daher erstmals strukturiert analysieren und aufzeigen, in welchen Handlungsfeldern die größten Chancen und Potenziale der Digitalisierung, beispielsweise für Effizienzgewinne oder Klimaschutzziele, liegen und wo es sich folgerichtig lohnt, weiterführende Strategien und Positionen zu entwickeln. Zudem soll die vorliegende Kurzstudie Anregungen geben, in welche Aufgabenfelder im Kontext des digitalen Wandels sich das BMUB primär einbringen sollte und welche grundsätzliche Rolle das BMUB beim Zukunftsthema Digitalisierung übernehmen könnte.

Die aus dem Projekt hervorgegangene Kurzstudie ist das Ergebnis eines wissenschaftlichen Fachgesprächs, welches das Ziel hatte, die Umweltrelevanz der vielfältigen Ströme und Aspekte der umfassenden Digitalisierung zu erörtern und Überlegungen und Anstöße zu liefern, inwieweit der umweltpolitische Handlungsrahmen auf diese fundamentalen Veränderungen in geeigneter Art und Weise reagieren kann. Teilnehmer des Fachgesprächs waren Vertreter des BMUB und nachgeordneter Behörden sowie zahlreiche Fachexperten aus Wissenschaft und Wirtschaftsverbänden.

Ziel des Vorhabens war es, die Auswirkungen der Digitalisierung (Chancen bzw. Herausforderungen, Entlastungen und Belastungen) für die Umwelt-, Bau- und Stadtentwicklungspolitik strukturiert zu analysieren und aufzuzeigen, bei welchen Aufgabenfeldern im Kontext des digitalen Wandels sich das BMUB zwingend einbringen sollte beziehungsweise welche grundsätzliche Rolle das BMUB beim Zukunftsthema »Digitalisierung« übernehmen kann. Auf diesen Ergebnissen aufbauend können nun geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um die Chancen der Digitalisierung in allen BMUB-Themenfeldern ausreichend wahrzunehmen.

Laufzeit

01.02.2016 - 30.04.2016

Auftraggeber

  • Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)