Projekt

Weiterentwicklung EEG (Zukunftswerkstatt Erneuerbare Energien)

Das EEG als war bisher erfolgreich beim effektiven Ausbau eines breiten Technologieportfolios (Ausnahme Wind Offshore). Im internationalen Vergleich wurde das EEG bisher häufig als ökonomisch effizient bewertet. Allerdings haben der schnelle Ausbau auch teurer Technologieoptionen und die Aufhebung der Degression für einige Technologien zu einem deutlichen Anstieg der EEG-Differenzkosten geführt. Die Herausforderung mittelfristig und langfristig ambitionierter EE-Ziele erfordert weitere substanzielle Differenzkosten und stellt somit hohe Anforderungen an ein optimales Instrumentendesign insbesondere unter dem Aspekt der Maximierung der Effizienz der Förderung. Zudem haben Strompreiseffekte durch EE starke Implikationen für künftige Kraftwerksinvestitionen. Vor diesem Hintergrund ist weitgehend anerkannt, dass das EEG überprüft und ggf. weiterentwickelt werden muss, um zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden.

Das Vorhaben hat die Zielsetzung, Reformansätze für ein zukunftsfähiges EEG zu entwickeln. Die energiewirtschaftlichen Fragestellungen werden dabei in enger Kooperation zwischen Fraunhofer ISI, ZSW und Consentec bearbeitet. SCHOLTKA & PARTNER sind für die rechtlichen Aspekte zuständig. Im Vorhaben werden sieben inhaltliche Arbeitspakete (APs) bearbeitet. AP1 beschäftigt sich mit den Kosten der EE-Förderung. In AP 2 und 3 geht es um Möglichkeiten der Mengen- bzw. Standortsteuerung. Risikoelemente sind Thema von AP 4. Die APs 5 bis 7 bearbeiten Fragestellungen zu den Themen Skalierbarkeit, Netzparität und europäische Dimension. Die Bearbeitung erfolgt in einem intensiven Diskussionsprozess und zumeist in Form von Kurzpapieren für den Auftraggeber. Zudem ist die Zukunftswerkstatt auch in die inhaltliche Ausgestaltung der AG 1 der Plattform Erneuerbare Energien einbezogen.

In der ersten Bearbeitungsphase wurden Reformoptionen im Hinblick auf die Bundestagswahl ausgearbeitet. Als Grundlage dafür wurden unterschiedliche Aspekte der EE-Förderung im Stromsektor analysiert. Dabei wurden verschiedene Instrumente zur EE-Förderung bewertet. Weitere Themen waren unter anderem die Synchronisation von Netz- und EE-Ausbau, Möglichkeiten der Standortsteuerung, Risiken und Risikoallokation, der PV-Eigenverbrauch, Ziele und Bewertungskriterien sowie die Wirkungen der EE-Förderung auf den Strommarkt. Ein wichtiges Ergebnis der bisherigen Untersuchungen war, dass jedes Förderinstrument aus unterschiedlichen Elementen besteht, die relativ frei kombiniert werden können. Dies ist zum einen die Art der Förderung (fester Einspeisetarif, Einspeiseprämie oder Kapazitätszahlung), zum zweiten die Art der Bestimmung der Förderhöhe (administrativ, per Ausschreibung, am Markt für Zertifikate etc.), zum dritten der Grad der Technologiespezifikation, zum vierten die Art der Standortdifferenzierung und zuletzt die Art oder das Vorhandensein einer Mengensteuerung bzw. Deckelung des Ausbaus. Im weiteren Projektverlauf werden die ausgearbeiteten Instrumente weiter bearbeitet. Zudem erfolgt eine Analyse der noch offenen Themen. Veröffentlichungen zum Projekt liegen derzeit nicht vor.