Projekt

Decarbonisation pathways for Southeast Asia

Als eine der am schnellsten wachsenden Regionen spielt Südostasien eine entscheidende Rolle bei der Erreichung der globalen Klimaziele. Das Ziel dieses Projekts ist es, die Herausforderungen der Dekarbonisierung der Energiesysteme in Indonesien, Vietnam, den Philippinen und Thailand besser zu verstehen.

 

Die globale Energielandschaft befindet sich derzeit in einem tiefgreifenden Wandel, der für Indonesien, Vietnam, die Philippinen und Thailand, die Schwerpunktländer des Projekts „Clean, Affordable and Secure Energy for Southeast Asia (CASE)“, von entscheidender Bedeutung ist. Die Bemühungen, das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, sind durch den auf der COP28 verkündeten Beschluss zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen einen wichtigen Schritt vorangekommen. Gleichzeitig wird damit aber auch die Notwendigkeit einer grundlegenden Transformation der Energiesysteme in den einzelnen Ländern unterstrichen. Obgleich erneuerbare Energien in Südostasien an Bedeutung gewinnen und grüner Wasserstoff in Zukunft zunehmend als weitere Option verfügbar sein könnte, sind die Energiesysteme in den CASE-Ländern derzeit nach wie vor stark von fossilen Brennstoffen abhängig. Um den wachsenden Energiebedarf zu decken, sehen die aktuellen nationalen Pläne auch weiterhin eine verstärkte Nutzung fossiler Brennstoffe vor.

Weitere Informationen:

Weitere Informationen zum Gesamtkontext des IKI-Projekts „Clean, Affordable and Secure Energy for Southeast Asia (CASE)“ finden sich unter dem folgenden Link: https://caseforsea.org/

 

 

 

Die Dekarbonisierung der Energieversorgung, -umwandlung und -nachfrage ist für alle Länder unerlässlich, um die jeweiligen nationalen Emissionsziele zu erreichen. Das Modellierungsprojekt "Decarbonisation pathways for Southeast Asia" zielt darauf ab, die Herausforderungen der Dekarbonisierung der Energiesysteme in der ASEAN-Region (Association of South East Asian Nations) besser zu verstehen. Die Studie legt einen besonderen Fokus auf die Rolle von Gasen in der Energiezukunft der vier Länder, die im Rahmen des CASE-Projekts genauer untersucht werden: Indonesien, Vietnam, die Philippinen und Thailand.

Für jedes modellierte Land werden zwei unterschiedliche Szenarien analysiert, die beide das gleiche Dekarbonisierungsziel von null CO2-Emissionen im Energiesektor bis spätestens 2070 erreichen. Abhängig von den länderspezifischen Netto-Null-Emissionszielen gibt es Unterschiede im genauen Zieljahr, wobei null CO2-Emissionen im Energiesektor als Voraussetzung für das Erreichen von Netto-Null-Gesamtemissionen angesehen werden.

  • Das Szenario "Starke Elektrifizierung" geht von einer hohen Elektrifizierungsrate aus und verwendet grüne Gase nur dort, wo es keine Alternative gibt.
  • Das Szenario „Grüne Gase” basiert auf der verstärkten Nutzung grüner Gase, insbesondere von Wasserstoff, in sämtlichen Anwendungsbereichen, in denen dies eine praktikable Option darstellt.

Die Dekarbonisierungsoptionen, die als Input für die beiden Szenarien verwendet werden, basieren auf Analysen der verfügbaren Technologien für Industrie, Verkehr, Haushalte und den Energiesektor. Darüber hinaus wird der aktuelle Stand der Nutzung fossiler Gase, der Infrastruktur und des Handels in der Region als Ausgangspunkt berücksichtigt.

Im Rahmen der vorliegenden Studie hat das Fraunhofer ISI mit Artelys kooperiert. Die Betreuung der Arbeit erfolgte durch Agora Energiewende und das NewClimate Institute im Rahmen des CASE-Projekts. Ein regelmäßiger Austausch mit lokalen Akteuren in den Schwerpunktländern ermöglichte zudem die Berücksichtigung regionaler Perspektiven.

 

Projektpartner

  • Artelys

Laufzeit

Mai 2022 - Februar 2024

Auftraggeber

Die Arbeit wurde im Rahmen des Projekts „Clean, Affordable and Secure Energy for Southeast Asia (CASE)“ über die GIZ Thailand in Auftrag gegeben und von Agora Energiewende und dem NewClimate Institute betreut. Das CASE-Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz über die Internationale Klimaschutzinitiative finanziert.