Projekt

Akzept

Wirkungen von Eigenversorgung und Mitgliedschaft in Bürgerenergiegesellschaften auf soziale Ungleichheit und deren Beitrag zur gesellschaftlichen Akzeptanz der Energiewende

Hintergrund und Fragestellung

 

Verschiedene Studien haben sich bisher mit den monetären Kosten- und Nutzenwirkungen sowie mit daraus resultierenden finanziellen Belastungen und deren Verteilung befasst. Unter den negativen Wirkungen wurden insbesondere nicht-finanzielle Effekte wie Emissionen (Geräusche, Lärm, Landschaftsbild) untersucht und positive Nutzenwirkungen insbesondere im Effizienzbereich aufgezeigt.  Dagegen wurden bei erneuerbaren Energien eher Gründe für deren Ablehnung untersucht, während positive Wirkungen, die weit über vermiedene Emissionen hinausgehen können, nicht im Detail untersucht wurden. Die verschiedenen Wirkungen können je nach Präferenzen und Nutzen die Zustimmung zur Energiewende beeinflussen. Daraus ergibt sich die Frage, welche Bedürfnisse und Präferenzen eine zukünftige Gestaltung der Energiewende ansprechen sollte. Wie bedeutend sind Selbstbestimmung, Autarkie oder dezentrale Energieversorgung, oder Gewinnbeteiligung, soziale Zugehörigkeit etc.?

Bisherige Studien zeigen, dass Partizipation in Form von Mitbestimmung, Beteiligung, soziale Gerechtigkeit sowie Genderaspekte die Akzeptanz für die Energiewende (EW) beeinflussen. Bisher nicht untersucht wurden insbesondere die Wirkung von Eigenversorgung und Mitgliedschaft in einer Bürgerenergieinitiative auf die Akzeptanz der EW in dem Teil der Gesellschaft, der nicht in dieser Form an der EW partizipiert.

Konkret soll das Projekt die Frage beantworten: Erhöht oder vermindert sich die Akzeptanz der „Nicht-Partizipierenden“, wenn für einen Teil der Bevölkerung Eigenversorgung und Mitgliedschaft in Bürgerenergieinitiativen/-genossenschaften möglich ist, für einen anderen Teil – aufgrund verschiedener Gegebenheiten – nicht? Und welche zukünftigen Bedürfnisse und Präferenzen soll die EW adressieren?