Unter den Teilnehmenden aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft waren neben Abgeordneten des Bundestages Hans-Martin Henning (Vorsitz Expertenrat für Klimafragen, Vorsitz Fraunhofer Verbund Energietechnologien und Klimaschutz), Werner Schnappauf (Vorsitz Rat für Nachhaltige Entwicklung), Wilhelm Bauer (Vorsitz Fraunhofer Innovationsverbund) und Armin Grunwald (TAB/ITAS) anwesend.
In seinem kurzen Eröffnungsvortrag stellte Jakob Edler die Arbeiten des Fraunhofer ISI in einen historischen Kontext und formulierte dann drei für ihn zentrale Herausforderungsbündel für Politik, Gesellschaft und Wissenschaft: multiple, miteinander verschränkte Transformationen, der Schatten der Geo-Politik und die Gefahr zunehmender sozialer Fragmentierung.
Ehrengast Dr. Patrick Graichen, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, sprach in seiner Keynote zunächst über die Herausforderungen der Transformation für unsere Wirtschaft und unser Lebensmodell und betonte die Wichtigkeit einer langfristigen Perspektive, die zentrale Rolle von Foresight sowie die Bedeutung der die Politik beratenden Forschung, wie sie das ISI betreibt.
In anschließenden Impulsvorträgen, die unter dem Motto »Herausforderungen und Erfolgsfaktoren bei Systemtransformationen: Erkenntnisse aus Energiewende und Innovationspolitik« standen, stellten die Vortragenden Analysen zu Systemwandel am Beispiel hochmoderner Datenerhebungen zu Energiegewinnung und -nutzung (Martin Wietschel) sowie konzeptionelle und empirische Arbeiten zur Forschungs- und Innovationspolitik (Stephanie Daimer) vor und erläuterten, wie am Fraunhofer ISI die Kompetenzen und Ansätze hierfür systemisch zusammengeführt werden (Rainer Walz).
In vier strukturierten Themeninseln (»Technologiesouveränität als ein neuer Rahmen für die Innovationspolitik«, »Regulierung, Innovation und Innovationspolitik«, »Anforderungen an strategische Intelligenz« und »Soziale Innovationen für die Transformation?«) gab es danach sowohl grundsätzliche konzeptionelle Diskussionen als auch konkrete Ideen zu deren Umsetzung. Diese Diskussionsansätze wurden in einer anschließenden, von Ralf Lindner moderierten Podiumsdiskussion mit Steffi Ober (NABU), Kora Kristof (Umweltbundesamt), Engelbert Beyer (BMBF), Carsten Dreher (FU Berlin) und Rainer Walz zum Thema »Transformation in der Zeitenwende – neue Anforderungen an die Verzahnung von Sektorpolitik mit Forschungs- und Innovationspolitik« aufgegriffen. Das Podium diskutierte außerdem in Hinblick auf Politik und Wissenschaft eine Reihe von konkreten Beispielen von besserer Governance in der Politik und was die Wissenschaft hier selbst noch besser machen kann und muss, um Politik noch angemessener zu beraten.
In seiner abschließenden Zusammenfassung betonte Jakob Edler, dass viele der angedachten oder notwendigen Ansätze ein neues Denken bedürfen, es aber vor allem um intelligente Verbindungen und Verknüpfungen geht, sowohl in der Politik als auch in der wissenschaftlichen Analyse, und dass diese Verbindungen in Zukunft noch weiter gestärkt werden müssen. Moderiert wurde der spannende Nachmittag von Simone Kimpeler.
Aktive Gestalter:innen und Mitwirkende des ISI waren Simone Kimpeler, Ralf Lindner, Jakob Edler, Stephanie Daimer, Rainer Walz und Martin Wietschel sowie für die Themeninseln Henning Kroll/ Torben Schubert/ Rainer Frietsch, Knut Blind/ Nicholas Martin, Elisabeth Dütschke/ Philine Warnke/ Max Priebe und Tanja Bratan/ Tanja Kaufmann. Für die optimale Organisation im Vorfeld und vor Ort zeichneten sich Christine Schädel, Marianne Werder, Melanie Gottmann und Christina Schmedes verantwortlich.