Projekt

Nicht-staatliche Hochschulen im Innovationssystem-Kontext. Transferbeiträge in Abhängigkeit von Typ und regionalem Umfeld (nsh-inno)

In den vergangenen zwei Jahrzehnten ist die vormals recht kleine Gruppe der nicht-staatlichen Hochschulen zu einem immer wichtigeren Akteur im deutschen Hochschul- und Innovationssystem geworden. Nicht nur steigende Studierendenzahlen verändern die Hochschullandschaft. Gleichzeitig wird von den Hochschulen zunehmend erwartet, aktive Beiträge zur gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten, die über reine Lehr- und Forschungstätigkeiten bzw. die bloße Herstellung und Bereitstellung wissenschaftlichen Wissens hinausgehen und die maßgeblich auf Wissenstransfer- und Austauschbeziehungen mit verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren basieren. Vor diesem Hintergrund verfolgt das Projekt eine breit angelegte Analyse des Wissenstransfers nicht-staatlicher Hochschulen in Deutschland und ihrer Rolle für das Innovationssystem. Hierzu kooperiert das Fraunhofer ISI mit dem CHE gemeinnütziges Centrum für Hochschulentwicklung.

Das Vorhaben adressiert die Frage, welche Wissenstransferaktivitäten mit gesellschaftlichen Akteuren nicht-staatliche Hochschulen unter Berücksichtigung zentraler Strukturmerkmale wie Hochschulprofil, Trägerschaft, Größe, Lehrangebot etc. unterhalten. Ferner sollen die Potenziale dieser Hochschulen hinsichtlich ihres Beitrags zu regionalen Innovationssystemen und den branchenspezifischen Innovationsnetzwerken ihrer Träger untersucht werden. Im Einzelnen soll dabei folgenden Forschungsfragen im Detail nachgegangen werden:

  • Wie stellt sich die Gruppe der nicht-staatlichen Hochschulen in ihrer Struktur dar, wenn neben allen verfügbaren Strukturindikatoren der öffentlichen Statistik weitere Informationen zu Trägerschaft und Geschäftsmodell berücksichtigt werden? Welche Typen lassen sich hinsichtlich ihrer strategischen Zielsetzung identifizieren und charakterisieren?
  • Welche Aktivitäten und Zielgruppen stehen im Zentrum der Transferaktivitäten nicht-staatlicher Hochschulen, gerade in Abgrenzung zu staatlichen Hochschulen und differenzierend nach den o.g. Typen? Welche Rolle spielen hierbei insbesondere der "Austausch über Köpfe" sowie niederschwellige Kooperationen mit dem nichtwissenschaftlichen Umfeld?
  • Welchen Einfluss haben die regionalen Umfeldbedingungen auf die Ausprägung der Transferaktivitäten nicht-staatlicher Hochschulen sowie deren Zielgruppenorientierung? Wie unterscheidet sich diese Abhängigkeit ggf. zwischen den verschiedenen Gruppen?
  • In welchen regionalen Umfeldern sind bestimmte Typen nicht-staatlicher Hochschulen in Deutschland hauptsächlich angesiedelt? welche Umfeldfaktoren befördern aus welchen Gründen ihre Ansiedlung und regionale Einbettung, welche behindern sie eher?

  • Literatur- und Sekundärdatenanalyse
  • Clusteranalyse zur quantitativen Gruppierung der nicht-staatlichen Hochschulen
  • SWOT-Analysen
  • Webscraping
  • Schriftliche Online-Befragung
  • Vertiefungsinterviews
  • Netzwerkanalysen
  • Fallstudien

Laufzeit

6.2023-5.2026

Auftraggeber

Projektträger VDI/VDE Innovation + Technik (BMBF)