Bioökonomie als gesellschaftlicher Wandel – Reflexive Governance und dynamische Innovationssysteme am Beispiel der energetischen und stofflichen Nutzung biogener Rohstoffe (Transformation Bio)
Der Transformationsprozess zur Bioökonomie umfasst den Übergang von einer auf fossilen Rohstoffen basierenden Wirtschaft hin zu einer nachhaltigen, biobasierten an natürlichen Kreisläufen orientierten Wirtschaft. Der Bioökonomie wird dabei ein potenziell hoher Beitrag zu ökonomischen, gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen zugeschrieben, wie etwa die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen, die Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen, der Schutz von Umwelt und Klima, die Gewährleistung der Ernährungssicherheit sowie die Generierung von Wirtschaftswachstum, insbesondere in ländlichen Regionen und der Erhalt der internationalen Wettbewerbsfähigkeit.
Allerdings ist dieser Transformationsprozess zur Bioökonomie von erheblicher Komplexität gekennzeichnet und mit vielfältigen Herausforderungen verbunden. Hierzu zählen der häufig unklare Beitrag bioökonomischer Wertschöpfungsprozesse zu gesellschaftlichen Zielen, sowie die vielschichtigen Wechselwirkungen, Abhängigkeiten und möglichen Zielkonflikte zwischen Akteuren und ihren Aktivitäten. Das Ziel des Vorhabens ist es, fundierte Ansatzpunkte für die zukünftige Ausgestaltung der Transformation zur Bioökonomie zu erarbeiten. Hierfür werden für konkrete Innovationspfade konsistente Zukunftsbilder für die Transformation zu einer Bioökonomie entwickelt und Gestaltungsoptionen für diese Transformation abgleitet.