Projekt

Technische Mittel und Systeme zur Stärkung partizipativer und direkter Demokratie (STOA EDEM II)

Informations- und Kommunikationstechnologien und soziale Medien eröffnen neue Möglichkeiten, um Bürgerinnen und Bürger in politische Entscheidungsprozesse miteinzubeziehen. Wie aber können digitale Hilfsmittel die Verbindung zwischen europäischen Bürgern und EU-Entscheidungsprozessen stärken? Können sie tatsächlich demokratische Prozesse verbessern?

Digitale Werkzeuge zur Einbindung von Bürgerinnen und Bürger in Entscheidungsprozesse kommen bereits seit vielen Jahren verstärkt zum Einsatz. Das Spektrum ist breit: Es reicht vom Angebot politik-bezogener Information über Web-Portale, Vergleichstabellen für Wählerinnen und Wähler sowie Kampagnen-Webseiten bis hin zu Online-Foren, elektronischen Petitionen, Konsultationen und Wahlgängen.

Welche Lehren konnte man bisher aus den Erfahrungen mit dem Einsatz digitaler Anwendungen für EU-Entscheidungsprozesse ziehen? Dies zu untersuchen war Aufgabe dieser europäischen Forschungskooperation.

Wesentliche Elemente des Forschungsprojekts waren:

  • Systematische Auswertung der Fachliteratur zu elektronischer Demokratie, dem EU-Governancesystem und zu europäischer Öffentlichkeit,
  • Analyse und Bewertung von insgesamt 24 heute eingesetzten digitalen Anwendungen,
    Besonders vielversprechende Anwendungen wurden auf ihre Eignung für einen Einsatz auf EU-Ebene hin untersucht,
  • Bewertungsrahmen zur Einschätzung der Erfahrungen mit einzelnen Anwendungen anhand der Information aus der Literaturanalyse,
  • Darauf aufbauend entwickelte das Projekt schließlich Empfehlungen für die Nutzung geeigneter Anwendungen auf EU-Ebene.

Das Projekt baut auf den Arbeiten des STOA-Vorläuferprojekts »E-public, e-participation, e-voting in Europe: Chances and limits of an Internet-enabled European democracy« auf. Wesentliche Ergebnisse sind in der Buchpublikation »Electronic Democracy in Europe (2016)« zusammengefasst.

Laufzeit

02/2016 - 06/2017

Auftraggeber

  • STOA (Science and Technology Options Assessment beim Europäischen Parlament)

Partner

  • Rathenau Institut (Koordinator), Niederlande
  • Institut für Technikfolgenabschätzung und System Analyse des Karlsruhe Institute of Technology (ITAS-KIT), Deutschland
  • Danish Board of Technology Foundation (DBT), Dänemark