Innovation hat sehr vielfältige Facetten. Die Innovationsforschung hat daher ein erweitertes Innovationsverständnis entwickelt, das nicht nur technologische Innovationen, die zu neuen Produkten führen, umfasst, sondern auch neue Prozesse, neue Dienstleistungen, neue soziale und organisatorische Formen einschließlich neuer Geschäftsmodelle.
Das Innovationsgeschehen wird von einer großen Vielfalt unterschiedlicher Akteure bestimmt. Dazu zählen verschiedene Unternehmenstypen, Unternehmensgründer, Forschungseinrichtungen, Universitäten, Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung, aber auch Bürger und Kunden von Innovationen, die ihre Erfahrungen und Erwartungen in das Innovationsgeschehen rückkoppeln. Innovation entsteht dabei häufig durch das Zusammenführen bislang getrennter Konzepte, Disziplinen, Technologien oder Methoden. Ebenso treten neue Regionen als globale Innovationsakteure auf und wirken sich auf das Innovationsgeschehen aus. Wertschöpfungsketten werden zunehmend differenzierter und kleinteiliger und entwickeln sich zu Wertschöpfungsnetzwerken, die sich global orientieren. Schließlich steigen auch die Anforderungen und Ansprüche, die an Innovation gestellt werden. Es geht nicht mehr nur darum, wirtschaftliches Wachstum und Arbeitsplätze zu sichern. Zunehmend wird erwartet, dass Innovationen auch zentrale gesellschaftliche und globale Herausforderungen adressieren, wie z. B. die Sicherung nachhaltigen Wachstums, Gesundheit, die sichere Versorgung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln, eine nachhaltige Mobilität oder auch den globalen Kampf gegen Armut.
Die steigende Komplexität und Dynamik des Innovationsgeschehens stellt auch die Analyse der Auswirkungen von Innovationen vor große Herausforderungen. Dies umfasst auch die Innovationsaktivitäten von Unternehmen und deren Auswirkungen. Insbesondere gilt dies für diversifizierte multinationale Unternehmen, die sehr vielfältige innovative Aktivitäten ausüben und breite Produkt- und Dienstleistungsportfolios an unterschiedlichen Standorten vorhalten.