Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI
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Projekt

Der Weg in die Gigabit Gesellschaft. Wie Netzausbau zukünftige Innovationen sichert. (Gigabit Gesellschaft)

Welche Anforderungen wird es in Zukunft im Hinblick auf das Breitband-Internet geben? Wie schnell müssen Internet-Verbindungen künftig sein? Was bedeutet es für die Entwicklung innovativer netzbasierter Anwendungen, wenn Bandbreite im Überfluss vorhanden ist? In der Studie »Der Weg in die Gigabitgesellschaft«, die im Auftrag des Vodafone Instituts für Gesellschaft und Kommunikation durchgeführt und von IW Consult koordiniert wurde, wird herausgearbeitet, dass nur Glasfasernetze die künftigen Anforderungen einer digital vernetzen Gesellschaft erfüllen können.

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In der Studie werden vier Kriterien verwendet, um die Breitbandqualität zu beschreiben: Geschwindigkeit, Symmetrie (Up- und Download), Latenz und Stabilität. Um die künftigen Bedarfe abzuschätzen, wurden sechs Anwendungsfelder näher untersucht: Private Mediennutzung, Mobilität, Energie, Gesundheit, Produktion und öffentliche Verwaltung.

Im Ergebnis stellte sich heraus, dass es in den unterschiedlichen Anwendungsfeldern unterschiedliche Anforderungen an die künftige Breitbandqualität gibt. So sind z.B. im Bereich der privaten Mediennutzung hohe Geschwindigkeiten wichtiger als geringe Latenzen. Geringe Latenzen sind dagegen für Industrieanwendungen mit hoher Echtzeitanforderung wichtig.

Aus der Perspektive der Innovationsforschung wird gezeigt, dass inkrementelle Verbesserungen bei der Breitbandqualität nicht ausreichen, um die Potenziale in den einzelnen Bereichen auszuschöpfen. Tatsächlich bedarf es großzügig dimensionierter Netze, Bandbreite im Überfluss und industriefähiger Netze, um Innovationen hervorzubringen, die für die Entwicklung der Gigabitgesellschaft notwendig sind. Die innovationspolitische Empfehlung der Studie lautet, die Pläne für den Netzausbau nicht an Bedarfen aus der Vergangenheit zu orientieren, sondern an künftigen Bedarfen. Wie diese aussehen können wird in der Studie eingängig analysiert. Als Faustregel wird empfohlen, dass sich der Netzausbau an den derzeitigen Power-Usern orientiert.

Laufzeit

Januar 2016 – Juni 2016

Auftraggeber

  • Vodafone, Institut für Gesellschaft und Kommunikation

Partner

  • Dr. Karl Lichtblau (IW Consult, Koordination) und Dr. Manfred Stadlbauer (Economica)