In dieser Studie für die Bertelsmann Stiftung werden die Erfolgsfaktoren für den Glasfaserausbau (Fibre-To-The-Home und Fibre-To-The-Building, FTTH/B) in Estland, Schweden, Spanien und der Schweiz untersucht. Tatsächlich haben die ausgewählten Länder unterschiedliche Herangehensweisen entwickelt, um die Verfügbarkeit von Glasfaser-basierten Breitband-Internet-Anschlüssen zu erhöhen. In den Länderfallstudien werden als Erklärungsansätze folgende Faktoren analysiert: Anbieterlandschaft (Telefongesellschaften, Kabel-TV-Anbieter, Glasfaseranbieter, Stadtwerke usw.), Wettbewerb und Regulierung sowie staatliche Aktionspläne zur Verbesserung der Breitbandverfügbarkeit im ländlichen Raum. Für jedes Land konnten wir einen entscheidenden Erklärungsfaktor identifizieren:
- Estland: Gründung eines Public-Private-Partnerships, um ein landesweites middle-mile-network aufzubauen, über das Glasfaseranschlusspunkte (Points-of-Access) näher an die ländlichen Haushalte herangeführt wurden.
- Schweden: Kommunale Unternehmen (Stadtnetze) verlegen Glasfasernetze und verpachten dieses an kommerzielle Diensteanbieter (Open Access Network-Modell).
- Spanien: Regulierung der TK-Anbieter nach dem »ladder of investment«-Modell sorgt für das »Glasfaserwunder« in Städten Spaniens, in ländlichen Gebieten werden die Kommunen aktiv.
- Schweiz: Ein Multi-Stakeholder-Ansatz ermöglicht den koordinierten Ausbau nach dem 4-Faser-Modell.