Der kreislauforientierten Bioökonomie wird ein potenziell hoher Beitrag zur Bewältigung ökonomischer, gesellschaftlicher und ökologischer Herausforderungen zugeschrieben, wie etwa die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen, die Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen, der Schutz von Umwelt und Klima und die Stärkung wirtschaftlicher Aktivitäten, insbesondere in ländlichen Regionen.
In der TechnologieRegion Karlsruhe sind sehr vielversprechende Innovationsaktivitäten zu pflanzenbasierten Fasern zu verzeichnen. Diese Aktivitäten decken ein breites Spektrum von Themen und (potenziellen) Anwendungen in verschiedenen Sektoren ab. Allerdings besteht die Herausforderung darin zu klären, welche Themen in welcher Konkretisierung die höchsten Potenziale bieten, wie einzelne Aktivitäten zu Wertschöpfungsnetzen zusammengeführt werden können und welche weiteren Schritte zur Realisierung der Potenziale erforderlich sind.
Ziel des Projektes ist es, eine Fach- und Clusterinitiative ins Leben zu rufen, um Potenziale für Kooperationen für pflanzenbasierte Fasern sowie deren verschiedene Anwendungszwecke und Sektoren im regionalen Raum rund um die TechnologieRegion Karlsruhe zu ermitteln und breit zu kommunizieren.
Dabei werden
Hierfür charakterisiert die Fach- und Clusterinitiative in der Entwicklung und nahe am Markt befindliche Prozesse, Produkte und Wertschöpfungssysteme, identifiziert ihre Anwendungspotenziale in verschiedenen Sektoren (insbesondere Land- und Ernährungswirtschaft, Papier, Textil, Pharma, Kosmetik, Chemie und Verpackungsindustrie), benennt Herausforderungen für die Umsetzung in kreislauforientierten Wertschöpfungsnetzen und in der industriellen Produktion und leitet Handlungsoptionen und -empfehlungen ab.
Das Projekt wird durch ein Kernteam aus TechnologieRegion Karlsruhe GmbH (Projektleitung), Fraunhofer ISI sowie Karlsruher Institut für Technologie KIT durchgeführt.
Es fanden im Mai und im September 2022 zwei Workshops statt, in denen etwa 40 Vertreter:innen aus einschlägig tätigen Forschungseinrichtungen, Unternehmen sowie innovationsunterstützenden Einrichtungen teilnahmen, um sich über Potenziale, Hemmnisse und Kooperationsmöglichkeiten zu pflanzenbasierten Fasern und ihren Anwendungsmöglichkeiten auszutauschen. Besonderes Interesse bestand an Anwendungen in den Bereichen Bau, Verpackungen und Formteile sowie Lebensmitteln.
2 - 12/2022
Auftraggeber: Das Projekt wird vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz im Rahmen der Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg gefördert. Auftraggeber für das ISI ist die TechnologieRegion Karlsruhe GmbH (TRK)