Diese Studie verfolgte zwei Ziele:
1. die Rolle von F&I bei der Sicherung einer nachhaltigen Rohstoffversorgung zu beleuchten und
2. die Bereitstellung politischer Optionen zur Stärkung des Beitrags von F&I hin zu einer sicheren und nachhaltigen Rohstoffversorgung in der EU.
Um dies zu erreichen, liefert der Bericht zunächst Hintergrundinformationen (sowohl Methoden als auch Daten) zu kritischen Rohstoffen und deren Bewertung in der EU seit Mitte der 2000er Jahre. Ein Schwerpunkt dieses Teils der Studie ist es, einen Überblick über das Angebot und die Verwendung aller kritischen Rohstoffe sowie über die Maßnahmen zu geben, die üblicherweise ergriffen werden, um die Versorgung zu sichern oder die nachteiligen Auswirkungen möglicher Versorgungsunterbrechungen zu mildern. Dies wird begleitet von einem Querschnitt über die EU-Politik, die sich auf CRM auswirkt - von der Rohstoffinitiative (RMI) bis zum Gesetz zu kritischen Rohstoffen (CRMA). Darüber hinaus informiert der Bericht über Nachhaltigkeitsfragen und öffentliche Kontroversen rund um den Abbau und die Verarbeitung von Rohstoffen, da diese für die Entwicklung konkreter Rohstoffprojekte und damit für die Umsetzung des Gesetzes zu kritischen Rohstoffen von zentraler Bedeutung sind.
Der Hauptteil des Berichts konzentriert sich auf einen Überblick über F&I und die Zusammenarbeit bei der Sicherung der Rohstoffversorgung der EU. Anhand einer vereinfachten Wertschöpfungskette - von der Erkundung bergbaulicher Ressourcen bis hin zum Recycling von Post-Consumer-Schrott - werden die Bedeutung von F&I und die Themenvielfalt der aktuellen Forschungslandschaft anhand konkreter Beispiele aus aktuellen Förderprogrammen und Projekten unter besonderer Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten aufgezeigt. Ergänzt wird dieser Blick auf die Forschung durch eine quantitative Analyse der Patentierung entlang der CRM-Wertschöpfungskette, die die EU in den internationalen Kontext stellt und die relativen Stärken und Schwächen analysiert. Schließlich beleuchtet dieser Teil die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Rohstoffe durch eine quantitative Analyse der Co-Patentierungsaktivitäten sowie eine qualitative Analyse der Rohstoffdiplomatie, einschließlich strategischer Partnerschaften und etablierter Foren für die internationale Zusammenarbeit.
Die obigen Ausführungen bilden die Grundlage für eine Reihe von politischen Optionen in den Bereichen (1) institutionelle und F&I-Kapazitäten der EU, (2) internationale Zusammenarbeit und (3) Legitimität und Regulierung. Jede Option wird qualitativ entlang der Dimensionen Kosten, Nutzen, Durchführbarkeit, Wirksamkeit, Nachhaltigkeit, Risiken und Ungewissheiten, Kohärenz mit den EU-Zielen, regulatorische Auswirkungen sowie soziale und ethische Auswirkungen untersucht.