Private Hochschulen: Oekonomische Bedeutung für Unternehmen und Startups (PHOEBUS)
Obwohl private Hochschulen in vielen Ländern eine lange Tradition haben, ist die Forschung zu diesem Hochschultypus übersichtlich. Obwohl die Hochschullandschaft in Deutschland überwiegend durch öffentliche Universitäten geprägt ist, hat sich begünstigt durch Marktliberalisierungen n und die Betonung wettbewerblicher Elemente aus dem privaten Bereich, die Bedeutung privater Hochschulen in der letzten Dekade deutlich erhöht. Beispielsweise hat sich die Zahl der Studierenden an privaten Hochschulen zwischen 2010 und 2020 auf 244.000 Studierende an mehr als 100 Einrichtungen verdreifacht. Private Hochschulen spielen daher quantitativ keine untergeordnete Rolle mehr. Es ist davon auszugehen, dass sie mit ihrem Beitrag zur Forschung, zum Transfer und zur Lehre eine erhebliche Bedeutung für die deutsche Wirtschaft und das deutsche Innovationssystem erlangt haben. Allerdings existieren trotz der gestiegenen Bedeutung privater Hochschulen bisher keine validen quantitativen Erkenntnisse aus Deutschland zu ihren ökonomischen Effekten. Ebenso wenig ist bekannt, ob potenzielle Effekte mit spezifischen Eigenschaften privater Hochschulen, wie ihrer Fächerkombination oder der Forschungs- und Transferorientierung variieren. Ziel dieses Projekts ist es, diese Forschungslücke zu schließen, wobei ein Fokus auf den Beiträgen der privaten Hochschulen zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und zum Innovationserfolg von Unternehmen in der Region sowie dem regionalen Gründungsgeschehen liegen soll.