Projekt

Models of Horizon Scanning – How to integrate Horizon Scanning in EU Research and Innovation Policy

Eine einheitliche Definition des Begriffes Horizon Scanning (HS) existiert bisher nicht, wird aber ebenso benötigt wie ein besseres Verständnis der Methoden, um das Potential von HS für die Europäische Kommission und die Mitgliedsländer der EU auszureizen. In diesem Projekt organisiert das Fraunhofer ISI daher ein Lernen von existierenden Erfahrungen (inklusive 7. Rahmenprogramm und Horizon 2020) und den Transfer dieses Wissens in die Europäische Kommission hinein. Ein Modell für effizientes und effektives Horizon Scanning für die Kommission wird auf der Basis von Diskussionen und Erfahrungen erarbeitet. Es bezieht dabei eine Reihe von Studien nationaler HS-Aktivitäten, Unternehmen und auch länderübergreifenden Projekten inklusive denen der Europäischen Kommission ein. 

Leitfragen des Projektes lauten: 

  • Welche Arten von Expertenwissen und Fähigkeiten werden im Horizon Scanning benötigt? 
  • Wie wird ein HS so organisiert, dass die politischen Entscheider die Ergebnisse nutzen können (intern versus extern, zentral vs. dezentral, horizontal vs. thematisch, institutionalisiert vs. projektspezifisch)?
  • Wie breit sind die HS-Aktivitäten angelegt (sowohl zeitlich als auch inhaltlich/ bezogen auf den Politikbereich)?
  • Welche Art von Informationen wird ausgewertet? Was sind die Quellen (z.B. in der Organisation selbst/in anderen Organisationen/der wissenschaftlichen Literatur/Medien/Interviews (mit wem?)/Internet/andere)?
  • Wie wird das HS durchgeführt? Welche Methoden und Instrumente kommen zum Einsatz? Wie werden menschliches Wissen einbezogen und Partizipation gewährleistet? Wird nur Expertenwissen genutzt oder auch Laienwissen – und wie? Wie stark ist die Betonung der Evidenz oder von kreativen Aktivitäten?
  • Wie werden die Daten gefiltert, selektiert und analysiert? Wie wird das "sense-making" durchgeführt? Gibt es diese Beziehung überhaupt oder ist HS in umfassendere Prozesse eingebettet?
  • Wie werden die Ergebnisse präsentiert und kommuniziert? Gibt es spezielle "Kunden" für die unterschiedlichen HS-Elemente? Werden dafür Redaktionsgruppen benötigt und wenn ja, wie setzen diese sich zusammen?
  • Welche Ressourcen stehen zur Verfügung?
  • Wie wird HS in gesamte Foresight- oder Strategieplanungs-Prozesse einbezogen?

Diese und andere Fragen addressiert ein "Policy Brief". Er basiert auf der Diskussion während eines Workshops im Herbst 2015, an der sich Mitglieder der Europäischen Kommission, externe Experten sowie Foresight-Projektmanager beteiligten.

Laufzeit

03/2015 − 12/2015

Auftraggeber

EU Commission