Projekt

Making agricultural trade sustainable (MATS)

MATS zielt darauf ab, wichtige Hebel für Veränderungen in der Agrarhandelspolitik zu identifizieren, die die positiven Auswirkungen des Handels auf die nachhaltige Entwicklung und die Einhaltung von Menschenrechte fördern und die negativen Auswirkungen verringern. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf SDG1 No Poverty, SDG2 Zero Hunger und SDG3 Good Health and Well-being, sowie SDG6 Clean Water, SDG13 Climate Action und SDG15 Life on Land. Der Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der Governance, der Gestaltung und der Umsetzung von Handelspraktiken, -regelungen und -politiken auf nationaler, EU-, afrikanischer und globaler Ebene.

MATS entwickelt und erprobt neue Instrumente für eine systemische Analyse und Bewertung der Wechselwirkungen zwischen Agrarhandel, Investitionen, Nachhaltigkeit und Entwicklung.

MATS will neue Maßstäbe in der handelspolitischen Analyse setzen. Es werden nicht nur quantitative Analysen durchgeführt, um die wichtigsten Trends in den internationalen Handelsbeziehungen und ihre allgemeinen Auswirkungen zu ermitteln, sondern es werden auch die Auswirkungen von Handelsabkommen identifiziert, indem es neue partizipative Instrumente und Methoden für handelsbezogene Analysen entwickelt und anwendet. MATS versucht, über die bisherigen quantitativen, ökonomischen und modellbasierten Analysen hinauszugehen. Mit seinem interdisziplinären Ansatz verbindet MATS Analysen aus der Agrarökonomie, der Forschung zu nachhaltiger Entwicklung und der Handels- und Marktmodellierung mit der Forschung zu institutionellen, regulatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen, um frühere Analysen zu erweitern und zu vertiefen und politische Empfehlungen zu geben.

Die Projektpartner sind bestrebt, auf der Grundlage dieses vielfältigen Portfolios an Perspektiven relevante Debatten und politische Entwicklungen zu begleiten. MATS möchte zur Entwicklung eines fairen Handelssystems beitragen, das die lokale Entwicklung unterstützt und Arbeits- und Menschenrechte auf globaler Ebene fördert. Internationale und nationale Regelungen zur Lebensmittelsicherheit werden betrachtet, um die Beziehung zwischen möglichen Konflikten zwischen unterschiedlichen politischen Zielen, Maßnahmen und Subventionen und ihren jeweiligen Auswirkungen auf die Bemühungen um den Klimaschutz und die wirtschaftliche Entwicklung armer Länder zu untersuchen.

Ziel des Beitrags des Fraunhofer ISI im Rahmen von MATS ist es, Transition Pathways für wünschenswerte Veränderungen der Handelsbeziehungen und Instrumente abzuleiten und entsprechende Politikempfehlungen zu formulieren. Um dieses Ziel zu erreichen, werden Visioning- und Backcasting-Prozesse durchgeführt, die auf den Ergebnissen der vorangegangenen Arbeitspakete aufbauen. Das Visioning umfasst die Formulierung von Übergangsszenarien für das Jahr 2035 für die Entwicklung des Agrarhandels und die Ausarbeitung möglicher Transition Pathways.

Die spezifischen Ziele sind:

  • Durchführung eines Visionsprozesses über wünschenswerte Veränderungen der Handelsregime, Handelsbeziehungen und Instrumente.
  • Die Ableitung und weitere Ausarbeitung konkreter Transition Pathways für wünschenswerter Veränderungen in den Handelsbeziehungen und Instrumenten.
  • Prüfung der Durchführbarkeit wünschenswerter Veränderungen in den Handelsbeziehungen und -instrumenten, einschließlich der Gestaltung sowie Elemente der schrittweisen Umsetzung der Politik.
  • Empfehlung konkreter Schritte zur Verbesserung der Nachhaltigkeitswirkung von Handelsregelungen, wobei der EU-(Handels-)Politik besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Die Ergebnisse der Analyse werden für zivilgesellschaftliche Organisationen, Interessenvertretungen und politische Entscheidungsträger aufbereitet.

 

Laufzeit

07/2021 − 12/2024

Partner

  • University of Helsinki
  • KnowlEdge Srl
  • Southern and Eastern Africa Trade Information and Negotiations Institute (SEATINI)
  • Research Centre on Animal Production
  • C.R.P.A. SPA
  • SCiO – Big Data Analytics in Food Systems 
  • Technical University of Madrid (UPM)
  • Transnational Institute (TNI)
  • The Economic and Social Research Foundation (ESRF)
  • Oxfam Solidarité (OXFAM)
  •  Geoponiko Panepistimion Athinon (AUA)
  • North-West University (NWU)
  • Universität Bern
  • Maastricht University