Projekt

HoLa - Hochleistungsladen Lkw-Fernverkehr

Errichtung, Betrieb und Begleitforschung der ersten Megawatt-Lader für Lkw in Deutschland

Batterie-elektrische Lkw verfügen über einen lokal CO2-freien Antrieb und alle großen Hersteller haben Serienmodelle für die kommenden Jahre angekündigt. Die Transportprofile im Bereich Langstreckentransport mit schweren Lkw bringen allerdings besondere Herausforderungen hinsichtlich der Ladesysteme, der Energieversorgung und der Standorte mit sich, um batterie-elektrische Lkw innerhalb der gesetzlichen Pausenzeiten von 45 Minuten auch ausreichend schnell laden zu können. eWayBW hat jeweils eine Teststrecke für Oberleitungs-Lkw auf einer Bundesfernstraße errichtet und den Betrieb unter Alltagsbedingungen erprobt.

Konkret werden im Projekt an vier Standorten je zwei Hochleistungsladepunkte mit dem sogenannten Megawatt Charging Systems (MCS) aufgebaut, betrieben und im realen Logistikbetrieb angewandt. In einem ersten Schritt werden an den vier Standorten entlang der A2 zwischen Berlin und dem Ruhrgebiet je zwei CCS-Ladepunkte für Lkw unter maximaler Ausreizung der Spezifikationsgrenzen geplant und errichtet. Es werden zwei Standorte direkt an der Autobahn genutzt sowie zwei Standorte in Logistikzentren. Diese Standorte dienen zur frühzeitigen Integration von E-Lkw in die Logistikprozesse und als Testfall für das neuartige Schnellladen von E-Lkw sowie das Sammeln von realen Nutzungserfahrungen. Am Ende des Projektes stehen acht CCS-Ladepunkte und acht MCS-Ladepunkte an vier Standorten zur Verfügung, die die reale Erprobung dieses neuen Systems unterstützen und die Grundlage für einen flächendeckenden Ausbau dieser Technologie bilden. Am Projekt nehmen vier Lkw-Hersteller teil, die insgesamt acht CCS und vier MCS-Fahrzeuge liefern, die mit Hilfe weiterer Partner betrieben und entlang der Strecke geladen werden. Der Aufbau und Betrieb von Fahrzeugen und Infrastruktur wird mit umfangreichen Forschungsaktivitäten begleitet. Ziel ist es auch hier, die Blaupause für den flächendeckenden bundesweiten Ausbau zu liefern.

Laufzeit

01.09.2021 bis 31.12.2024

Auftraggeber

  • Gefördert durch: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
  • Koordiniert durch: NOW-GmbH
  • Der Projektträger Jülich betreut das Projekt HoLa

Partner

Das Projekt umfasst 13 Konsortialpartner und 8 assoziierte Partner bestehend aus Industrieunternehmen und Forschungsinstituten. Dabei übernimmt das Fraunhofer ISI die Konsortialführung, die P3 Automotive GmbH die Projektleitung als Konsortialpartner.

Weitere Konsortialpartner sind EnBW mobility+ als Betreiber der Ladestandorte sowie die Ladeinfrastrukturanbieter ABB, Heliox und Siemens, die an den Standorten die Ladeinfrastruktur bereitstellen werden. Die Bereitstellung und den Betrieb der Fahrzeuge verantworten dabei Daimler Truck, TRATON, MAN, Scania und Volvo. Die Demonstration wird neben dem Fraunhofer ISI vom Fraunhofer IAO, von der Universität Stuttgart, der Bauhaus-Universität Weimar und den Technischen Universitäten Berlin und Dortmund begleitet, um ausreichend Erkenntnisse gewinnen, verarbeiten und transferieren zu können, sodass die Basis für den deutschlandweiten Rollout und die adäquate Standardisierung gelegt werden kann. Die assoziierten Partner sind e.Dis Netz GmbH für den Netzanschluss der Standorte, Ionity für die Einbindung in bestehende Standorte, Meyer & Meyer wird einen Teil der Lkw in der Praxis nutzen, zwei der Standorte werden auf Rastplätzen von Tank & Rast errichtet, die Netze-BW AG begleitet den Netzanschluss und der Verband der Automobilindustrie VDA wird als Schirmherr fungieren.