Projekt

KfW PtX Algerien - Bewertung und Analyse des Power-to-X-Marktes und der Investitionsmöglichkeiten in Algerien

Die Studie untersucht das Potenzial Algeriens innerhalb der Power-to-X-Wertschöpfungskette und dient als Grundlage für die Initiierung spezifischer Programme für KfW in Zusammenarbeit mit dem Algerischen Ministerium für Energie und Bergbau im Rahmen der deutsch-algerischen Kooperation, die vom BMZ verwaltet wird. Das Projekt umfasst die Bewertung von Ressourcen für erneuerbare Energien, die Analyse von Erzeugungspotentialen für grünen Wasserstoff und die Identifizierung optimaler Produktionsstandorte. Darüber hinaus umfasst es Kostenrechnungen für Wasserstoffproduktion und -transport, die Entwicklung von Energiesystem-Szenarien, welche die Dekarbonisierung der algerischen Wirtschaft mit Wasserstoff/PtX-Exporten kombiniert, Nachhaltigkeitsbewertungen sowie Interviews und Stakeholder-Workshops, um Investitionsmöglichkeiten in Wasserstoffproduktionsanlagen und die dazugehörige Infrastruktur zu identifizieren.

 

Szenarien für eine weitreichende Dekarbonisierung Deutschlands zeigen, dass das Erreichen der Klimaneutralität bis zur Mitte des Jahrhunderts vor allem von Energieeffizienz und dem Ausbau der erneuerbaren Energien abhängen wird. Die Szenarien betonen aber auch, dass Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe entscheidend sein werden, um die Emissionen über 80 % hinaus zu reduzieren. Aufgrund der begrenzten Potenziale in Deutschland wird voraussichtlich ein erheblicher Teil des benötigten Wasserstoffs importiert werden müssen. Algerien ist ein vielversprechender Partner für den Aufbau einer Wasserstoffpartnerschaft mit Deutschland. Das Land verfügt über hervorragende Voraussetzungen für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und eine robuste logistische Infrastruktur mit rund 15 Häfen, einem ausgedehnten Gasnetz und zahlreichen Raffinerien und Chemieanlagen. Der Ausbau von erneuerbaren Energien und PtX-Technologien bietet ein enormes Potenzial für die algerische Wirtschaft. Er ermöglicht die Abkehr von der bisherigen Nutzung der Erdgas- und Erdölressourcen und eröffnet neue Chancen für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung (Investitionen, Arbeitsplätze, neue Märkte). Die Bildung einer deutsch-algerischen Wasserstoffpartnerschaft wird daher für beide Seiten von Vorteil sein, setzt aber die Einhaltung strenger Nachhaltigkeitskriterien voraus, damit sich die Schaffung von Exportmärkten im Einklang mit der Dekarbonisierung der algerischen Wirtschaft entwickelt.

 

Die von der KfW in Auftrag gegebene Studie mit dem Titel "Bewertung und Analyse des Power-to-X-Marktes und der Investitionsmöglichkeiten in Algerien" untersuchte die Chancen für Algerien entlang der Wertschöpfungskette verschiedener PtX-Technologien. Die Studie dient als Grundlage, um konkrete Programme im Rahmen der deutsch-algerischen Kooperation mit dem Algerischen Ministerium für Energie und Bergbau und unter der Verantwortung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) auf deutscher Seite zu initiieren. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf der Identifizierung von Investitionsmöglichkeiten, insbesondere in Wasserstoffproduktionsanlagen und damit verbundenen Power-to-X-Infrastrukturen. Um ein umfassendes Verständnis zu erlangen, wurden in der Studie mehrere Methoden angewandt, darunter:

Methoden

  • Abschätzung der erneuerbaren Energieressourcen
  • Analyse des Erzeugungspotentials von grünem Wasserstoff
  • Identifizierung von Produktionsstandorten
  • Kostenberechnungen für die Wasserstoffproduktion (einschließlich Syntheseprodukte) und -transport
  • Entwicklung von Dekarbonisierungsszenarien für die algerische Wirtschaft
  • Nachhaltigkeitsbewertung von Wasserstoff-/PtX-Produktion
  • Interviews und Stakeholder-Workshops
  • Identifizierung von Investitionsmöglichkeiten

 

 

Publikationen

Laufzeit

von April 2021 - Juni 2024

Auftraggeber

  • Die Arbeiten wurden von der KfW in Auftrag gegeben.