Anlass dieser Studie sind andauernde Debatten um Strompreise und ihre Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der energieintensiven Industrien in Island. Da energieintensive Industrien eher homogene Güter oder Dienstleistungen am oberen Ende der Wertschöpfungskette herstellen die auf dem Weltmarkt gehandelt oder angeboten werden, sind sie besonders dem globalen Wettbewerb ausgesetzt. Strom als einer der wichtigsten Inputfaktoren ist bis zu einem bestimmten Ausmaß nur regional zugänglich und verfügbar. Deshalb haben regionale Einflussgrößen eine starke Wirkung auf die globale Wettbewerbsfähigkeit energieintensiver Industrien.
Eine herausragende Energiestruktur und niedrige Energiepreise sind wichtige Wettbewerbsfaktoren und können Auslandsinvestitionen und damit den wirtschaftlichen Wohlstand im Land erhöhen. Andererseits besteht allgemeiner Konsens darüber, dass die Kosten der Stromversorgung durch entsprechende und gerechte Strompreise für Verbraucher jeglicher Art gedeckt werden sollten.
Vor diesem Hintergrund hat die isländische Regierung Fraunhofer ISI beauftragt, die Auswirkung der Strompreise auf die Wettbewerbsfähigkeit ihrer energieintensiven Industrien zu untersuchen.