Die Studie nennt die wichtigsten positiven Effekte, die eine Verbesserung der Energieeffizienz auf einkommensschwache Haushalte hat.Diese positiven Effekte können jedoch nur erreicht werden, wenn die speziell in einkommensschwachen Haushalten vorhandenen Barrieren abgebaut werden. Dazu gehören insbesondere das mangelnde Kapital für Investitionen in Energieeffizienz, die fehlenden oder mangelhaften Information sowie das Eigentümer-Mieter-Dilemma.
Politikmaßnahmen zur Förderung von Energieeffizienz können Investitionsbarrieren beheben. Bislang haben aber nur wenige EU-Mitgliedsstaaten gezielte effizienzfördernde Maßnahmen für Einkommensschwache implementiert − die für diese Haushalte typischen Barrieren können aber nur dann behoben werden, wenn diese Zielgruppe explizit von Politikmaßnahmen adressiert wird. Hierfür ist es zunächst wichtig, in der EU eine gemeinsame Definition von Energiearmut zu finden, da ein gemeinsames Verständnis es erleichtert, effektive Maßnahmen zu entwickeln.
Eine zentrale Empfehlung der Studie ist, Maßnahmen der Energieeffizienzpolitik gezielt so zu gestalten, dass sie neben der Energieeinsparung auch weitere soziale oder wirtschaftliche Effekte haben – unter anderem für die Zielgruppe der einkommensschwachen Haushalte. Um beispielsweise das Eigentümer-Mieter-Dilemma zu überwinden, haben sich mit finanziellen Instrumenten kombinierte Energieaudits als sehr effizient erwiesen, die Kredite und Zuschüsse für Gebäudesanierungen bereitstellen – was in Summe zu positiven Auswirkungen auf Mieter, Vermieter und Bauunternehmen führt.